Der Niederschlag und das schlechte Wetter hat die Schweiz das Wochenende auf Trab gehalten. Der Regen hat ein wenig abgenommen, die Lawinengefahr bleib jedoch.
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In Norwegen sind fünf Männer wegen einer Lawine verletzt worden (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lawinengefahr im Unterwallis und Nordosten bleibt gross.
  • Der Niederschlag hat hingegen etwas beruhigt.
  • Der Zugverkehr kann ab Montag zum grossen Teil wieder nach Fahrplan verkehren.

Im Unterwallis und im Nordosten der Schweiz herrschte auch am Sonntag grosse Lawinengefahr. Dies sowie Hochwasser an einzelnen Orten beeinträchtige die Lage auf Schiene und Strasse. Beim Niederschlag kam es vorübergehend zu einer leichten Beruhigung.

Grosse Lawinengefahr wurde am Sonntag verbreitet für das Unterwallis prognostiziert. Auch beim nördlichen Alpenkamm vom Grimselgebiet bis zum Alpstein sowie im Nordbünden herrscht erhebliche Lawinengefahr. Dies berichtete das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. In übrigen Teilen des Landes herrschte verbreitet erhebliche Lawinengefahr.

Zugverkehr stark getroffen

Zwischen Andermatt UR und Dieni GR dagegen konnten weiterhin keine Züge verkehren, weil die ausserordentlichen Räumungsarbeiten fortgesetzt wurden. Ebenfalls zu blieb im Berner Oberland die Bahnstrecke Interlaken Ost-Brienz. Wegen einer Lawine am Donnerstag und anhaltender Gefahr verkehren dort voraussichtlich bis am Dienstag keine Züge. Die Zentralbahn wollte am Sonntag eine neue Lagebeurteilung vornehmen, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

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Die Kantonsstrasse in der Schöllenenschlucht zwischen Göschenen und Andermatt ist schneebedeckt, am Donnerstag, 14. Januar 2021. - Keystone

Eine Entspannung dagegen gab es am Lötschberg. Dort wollte die BLS den Autoverlad ab Mittag wieder in Betrieb nehmen. Er war zuvor am Freitag wegen Lawinengefahr eingestellt worden.

Nach Schneeräumungsarbeiten am Samstag konnte die Strecke zwischen Hospental UR und Niederwald VS am Sonntag ebenfalls wieder aufgehen. Auch der Autoverlad am Oberalp zwischen Andermatt UR und Sedrun GR soll ab Betriebsbeginn am Montag wieder gemäss Fahrplan verkehren.

Felsstürze in Raron VS

Im Walliser Dorf Raron blieb die Lage am Sonntag angespannt. In der Nacht kam es laut Angaben der Gemeinde zu einem weiteren kleinen Felsabbruch. In einem Steinbruch waren in dem Dorf am Freitag und Samstag bei Felsstürzen Geröll- und Steinmassen niedergegangen.

In Raron VS sind nach dem grösseren Felssturz vom Freitag erneut Geröllmassen niedergegangen.
In Raron VS sind nach dem grösseren Felssturz vom Freitag erneut Geröllmassen niedergegangen. - sda - Kapo Wallis

76 Menschen wurden am Freitag aus ihren Wohnungen evakuiert. Sie durften am Sonntag unter Begleitung der Feuerwehr in ihre Häuser zurückkehren, um wichtiges Material zu holen. Das Gebiet blieb aber vorerst weiterhin gesperrt.

Hochwasserlage entspannt sich

Derweil entspannte sich die Hochwasserlage teilweise etwas. Am Rhein in Basel-Rheinhalle fiel der Pegel wieder unter die Hochwassermarke IIb. Die Hochwasser-Sperre für die Gross- und Kleinschifffahrt sowie für den Fährbetrieb wurde aufgehoben.

Hochwasser am Rhein
Eine Bank steht bereits im Hochwasser des Rhein, während ein Kanufahrer vorbeifährt. In Hessen sind infolge der Schneeschmelze und anhaltender Niederschläge zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. - Keystone

Der Pegelstand der Thur in der Ostschweiz etwa fiel am Sonntag weiter nach einem Höchststand am Samstagvormittag. Am Sonntag falle nur wenig Regen, teile SRF Meteo mit.

Keine Entwarnung gab es dagegen am Greifensee im Kanton Zürich. Dieser trat laut Angaben der Stadtpolizei Uster auf Twitter an einigen Stellen über die Ufer. Mehrere Wegabschnitte wurden gesperrt. Die Behörde rief die Bevölkerung am Sonntag zur Vorsicht auf.

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