«Lämpesitzung» – Basler Taxiszene wehrt sich gegen Uber

In Basel-Stadt fühlen sich Taxifahrerinnen und -fahrer zunehmend vom Konkurrenten Uber unter Druck gesetzt.

Um sich zu wehren, planen sie nun die Gründung eines eigenen Verbands.

Ein Blick auf den Euro-Airport zeigt die Herausforderungen der Branche: Hier werben Uber-Chauffeure aktiv um ankommende Passagiere. Laut Basler Taxiunternehmen stimmt dieses Vorgehen nicht mit den bestehenden Vereinbarungen überein.

Der Präsident der Basler Taxiphon-Genossenschaft Zeynel Altun hat grosse Pläne für einen Basler Taxiverband und will diese nun verwirklichen. Die städtischen Anbieter sehen sich immer stärker von Uber und auswärtigen Taxiunternehmen bedrängt. Sie fühlen sich von Behörden sowie dem nationalen Verband im Stich gelassen.

«Seit zehn Jahren löst der Schweizerische Nutzfahrzeugverband, der Astag, unsere Probleme nicht», sagte Altun bereits im Oktober zur «bz Basel». «Darum möchte ich einen Verband gründen.» Daher trafen sich die Fahrer zur «Lämpesitzung» im Euro-Airport.

Der EAP ist ein Brennpunkt für viele dieser Probleme. Hier gebe es zahlreiche Fahrer, die gegen die Regeln verstossen würden, so Altun.

Uber-Fahrzeuge besetzten oft minutenlang den Express-Parkplatz des EAP und würden potenzielle Fahrgäste anwerben. Der Flughafen selbst unternehme nichts dagegen.

Laut den Taxifahrern wurde das Problem mehrfach gemeldet, aber vom EAP gab es dazu keinen Kommentar.

Zeynel Altun sagt, man behalte sich vor, gegen Uber zu klagen.

Der künftige Verband will zudem als Vermittler zwischen Verwaltung, Polizei und den Taxizentralen dienen. So sollen die Anliegen der Chauffeure und Chauffeusen an die richtigen Stellen gelangen.

Das Basler Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) kündigte bereits im Dezember mehr Kontrollen von nicht in Basel-Stadt eingelösten Taxis an. Aber Uber-Fahrzeuge sollen stärker kontrolliert werden.