Schulanlage Borrweg startet nach den Sommerferien
Die neue Schule Borrweg in Zürich bietet dem wachsenden Quartier Friesenberg moderne Lernräume, Sportanlagen und Freiräume für Erholung und Bewegung.

Mit der Schulanlage Borrweg ist termingerecht und unter Einhaltung der Kosten ein neuer Identifikationspunkt im wachsenden Quartier Friesenberg entstanden, berichtet die Stadt Zürich. Dank optimaler Ausrichtung zum Hang fliessen die für das Stadtklima wichtigen Kaltluftströme ungehindert in tiefere Stadtlagen.
Mit dem Bauabschluss der Schulanlage Borrweg ist das Schulhaus-Ensemble wieder komplett. Neben der denkmalgeschützten Schulanlage Friesenberg ist in den letzten drei Jahren ein Neubau für 18 Primarschulklassen mit Betreuungsinfrastruktur und Mensa für den Tagesschulbetrieb entstanden. Das Angebot wird ergänzt mit fünf Räumen für die Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ), einer Doppelsporthalle und einer Schulschwimmanlage sowie Pausen- und Sportbereichen im Freien.
In der unterrichtsfreien Zeit stehen die Doppelsporthalle, die Schulschwimmanlage und die Sportplätze lokalen Vereinen und der Quartierbevölkerung zur Verfügung. Der Ausführungskredit für den Neubau inklusive der Provisorien von 83,3 Millionen Franken wird eingehalten. Der Schulbetrieb in der Schulanlage Borrweg kann nach den Sommerferien starten.
Schule fürs Quartier
Der Entwurf für die neue Schulanlage stammt vom Architekturbüro Waldrap Architekt*innen, die das Bauvorhaben zusammen mit GMS Partner AG und unter der Federführung des Amts für Hochbauten realisierten. Die Schulanlage bildet einen neuen Identifikationspunkt im Quartier.
Der kompakte fünfgeschossige Neubau mit den markanten «Brise Soleils», die als ein in die Fassade integrierter Sonnenschutz dienen, ergänzt die benachbarte Schulanlage Friesenberg und steht leicht zurückversetzt längsseitig zum Borrweg. Die Primarschulkinder können sich im Schulhaus durch die kurzen Wege und einfache Auffindbarkeit der Schulcluster gut orientieren.
Diese Cluster dienen während der unterrichtsfreien Zeit als Rückzugsort im Tagesschulbetrieb; durch diese geschickte Doppelnutzung kann Fläche eingespart werden. Unterschiedliche Vorzonen und begrünte Platzbereiche finden sich auf der terrassierten Anlage und schaffen für Schulkinder wie auch Quartierbewohnende vielfältige Freiräume, die zur Erholung oder für Spiel und Sport dienen.
Vorteil für die ökologische Nachhaltigkeit
Die Schulanlage Borrweg liegt in einer wichtigen Kaltluftschneise am Uetliberg, welche in heissen Sommernächten bis weit in die Stadtebene hinein für Kühlung sorgt. Das Projekt ging 2020 als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervor.
Nicht zuletzt aufgrund seiner kompakten Form und seiner Ausrichtung zum Hang, welche die Kaltluftströme gut passieren lässt. Auf den Dachflächen sorgt eine Photovoltaikanlage für die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien. Für eine nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung ist die Schulanlage an das Anergienetz Friesenberg der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) angeschlossen.
Die Bepflanzung der Aussenräume leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Auf den Baumschutz wurde grossen Wert gelegt und der Baumbestand wird um 40 Bäume erweitert. Die Umgebungsarbeiten werden noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und Ende 2025 abgeschlossen sein.
Kunst-und-Bau-Werk «Hort»
Das Thema des Sonnenschutzes und der Hitzeminderung wird auch vom Kunst-und-Bau-Werk aufgenommen: Die Künstlerin Judith Kakon ersetzt an drei Stellen die Elemente der Brise Soleil durch andere Formen des Sonnenschutzes: Zeltdächer, eine Markise und ein Palmendach aus industriellen Materialien sorgen so für feine aber überraschende Unterbrüche in der Fassadenstruktur.
Zwei Windräder ergänzen das Ensemble und machen die wertvollen Kaltluftwinde sichtbar. Das Projekt «Hort» der Basler Künstlerin wurde im Einladungsverfahren aus sechs eingereichten Vorschlägen ausgewählt.