Kühne+Nagel streicht bis zu 1500 Jobs nach Gewinneinbruch
Kühne+Nagel reagiert auf den Gewinneinbruch und baut weltweit 1000 bis 1500 Stellen ab. Ziel ist eine Kostensenkung um über 200 Millionen Franken.

Der Schweizer Logistikriese Kühne+Nagel mit Sitz in Schindellegi meldet einen massiven Gewinneinbruch im dritten Quartal 2025.
Das Unternehmen muss seine Gewinnerwartungen für das laufende Jahr deutlich reduzieren, wie die «Handelszeitung» berichtet. Die Prognose für das operative Ergebnis (Ebit) sinkt auf über 1,3 Milliarden Franken. Vorher lag diese zwischen 1,45 und 1,65 Milliarden Franken.
Ausserdem beläuft sich der Gewinnrückgang auf 39 Prozent, also 206 Millionen Franken, so der «Standard» weiter.
Stellenabbau und Sparprogramm
Um die Auswirkungen des schwierigen Marktumfelds abzufedern, plant Kühne+Nagel ein umfangreiches Sparprogramm. Laut dem «SRF» werden durch den geplanten Stellenabbau vor allem in den grossen Märkten bis zu 1500 Jobs gestrichen.

Das Unternehmen will die Kosten um jährlich über 200 Millionen Franken senken. Etwa 110 Millionen Franken davon sollen direkt durch den Personalabbau eingespart werden.
Insgesamt beschäftigt Kühne+Nagel derzeit rund 85'000 Menschen weltweit.
Gründe für den Einbruch
Die Konzernleitung nennt Überkapazitäten und Margendruck als zentrale Gründe für den Gewinneinbruch. Zusätzlich belastet ein drastischer Rückgang der Transportvolumen in die USA seit der Einführung von Importzöllen das Geschäft.
Laut CEO Stefan Paul ist eine Steigerung der Effizienz durch Prozessoptimierungen und mehr Automatisierung geplant, berichtet die «Süddeutsche Zeitung».
Im laufenden Quartal werden laut Kühne+Nagel Kosten im mittleren zweistelligen Millionenbereich für den Abbau entstehen. Die konkreten Auswirkungen auf einzelne Schweizer Standorte sind bislang nicht öffentlich beziffert.
Blick auf den Konzern Kühne+Nagel
Kühne+Nagel ist seit mehr als 70 Jahren in der Schweiz ansässig und gehört weltweit zu den führenden Logistikdienstleistern. Das Unternehmen wurde 1870 in Bremen gegründet.

Der Mehrheitsaktionär Klaus-Michael Kühne zählt zu den reichsten Menschen in Europa, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Für das Gesamtjahr bleibt die Lage angespannt. Die Konzernleitung reagiert mit kurzfristigen Sparmassnahmen und setzt zusätzlich auf langfristige Prozessoptimierungen und Automatisierung.












