Kühne+Nagel strebt mit Grosszukauf Zugang zu neuen Technologien an
Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hält Ausschau nach Grossakquisitionen.

Er sei auf der Suche nach transformativen Elementen, sagte Konzernchef Detlef Trefzger gegenüber Bloomberg. Ziel sei es, sich mit einem Zukauf Zugang zu neuen Technologien und Märkten ins Haus zu holen.
Bisher hatte sich Kühne+Nagel auf kleinere Zukäufe beschränkt. Er könne sich etwa einen grossen Deal vorstellen, um neue technologische Kompetenzen zu erwerben, oder eine Akquisition mit einem starken Fokus auf Asien, sagte der Chef des in Schindellegi ansässigen Unternehmens in einem Bloomberg-Bericht. Die Unternehmensbilanz biete genug Feuerkraft für einen grossen Zukauf.
Es gehe ihm bei einem Zukauf nicht nur um Grösse, betonte der Kühne+Nagel-Chef. Ebenso interessiert sei er, Firmen im Bereich Digitalisierung und Automation zu übernehmen.
Der Konzern will verhindern, von innovativeren Unternehmen abgehängt zu werden. Auch intern soll deshalb die Innovation vorangetrieben werden: «Wir suchen nach der Wunderwaffe, die die Industrie verändert», sagte Trefzger.
Angesprochen darauf, ob er den Basler Konkurrenten Panalpina ins Visier nehme, sagte Trefzger, er prüfe alle Möglichkeiten. Bei Panalpina hatte vor wenigen Tagen Verwaltungsratspräsident Peter Ulber nach Kritik eines Grossaktionärs seinen Rücktritt bekannt gegeben.
Die Logistikbranche steht derzeit vor einer Konsolidierungswelle. So hat der Logistikkonzern Ceva eine umfassende Transaktion mit seinem französischen Hauptaktionär CMA CGM angekündigt.