Mit dem «Velo-Wurfkübel» wollte die Stadt Kriens das öffentliche Entsorgungssystem verbessern. Doch statt Take-away-Verpackungen landete privater Müll im Kübel.
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Das Projekt ist gescheitert: Dieser «Velo-Wurfkübel» in Kriens war nicht besonders beliebt. - Stadt Kriens

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Monate standen die Velo-Würfkübel in der Stadt Kriens.
  • Mit einem Wurf wie mit einem Ball sollte Abfall entsorgt werden können.
  • Doch das Angebot wurde nun eingeschränkt verwendet.
  • Denn anstelle von Take-away-Verpackungen wurde darin privater Müll entsorgt.
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In der Stadt Kriens wurde ein innovativer Ansatz zur Bekämpfung von Littering getestet – und ist gescheitert. Ein auffälliger gelber Kübel mit einem schrägen Deckel und dem Slogan «Mach den Wurf deines Lebens!» sollte Passanten und Velofahrern dazu anregen, ihren Abfall auf spielerische Weise zu entsorgen. Doch trotz der hohen Erwartungen hat das Experiment nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.

Wurfkübel sollte Spass machen

Der Wurfkübel wurde im April 2023 eingeführt und an zwei Standorten in Kriens aufgestellt: bei der Langmatt und im Raum Pilatusmarkt.

Die Idee war es, eine Methode zur Abfallentsorgung anzubieten, die sowohl praktisch als auch unterhaltsam ist. Inspiriert wurde sie von ähnlichen Projekten in Dänemark und den Niederlanden.

Halten Sie die Wurfkübel für sinnvoll?

Trotz seiner Präsenz wurden jedoch nur wenige «Würfe» getätigt. Wie die Stadt Kriens auf Anfrage der «Luzerner Zeitung» berichtet, war die Nutzung des Kübels eher gering. Daher wurde das Projekt Anfang Winter gestoppt.

Private entsorgen Abfall in Wurfkübel

Zwar wurde der Kübel regelmässig genutzt, doch anders als erwartet. So hoffte man auf Take-away-Verpackungen und ähnliches, tatsächlich landete im Kübel allerdings häufig privater Abfall. Den Grund vermutet die Projektleitung bei der grösseren Öffnung des Behälters im Vergleich zu herkömmlichen öffentlichen Mülleimern.

Die Stadt Kriens stellt laut «Luzerner Zeitung» indes eine weitere Vermutung auf: Das geringe Interesse könnte auch auf das bereits bestehende Netz von Entsorgungsstationen zurückzuführen sein. Dieses sei in der Stadt bereits sehr gut ausgebaut.

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