Kommission nimmt Bund und Kantone in Corona-Krise in die Pflicht

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Bern,

Die Gesundheitskommission des Ständerats zeigt sich besorgt über die aktuelle Corona-Situation. Nun hat sie den Bund und die Kantone zum Handeln aufgefordert.

Paul Rechsteiner ständerat
Der Präsident der Gesundheitskommission des Ständerats, Paul Rechsteiner. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der schnelle Anstieg der Corona-Fallzahlen könnte das Gesundheitssystem bald überlasten.
  • Nun hat sich die Gesundheitskommission des Ständerats zur Situation geäussert.
  • Sie fordert den Bund und die Kantone zum Handeln auf.

Die Gesundheitskommission des Ständerats (SGK-S) zeigt sich sehr besorgt über die aktuelle Corona-Situation. Die Behörden müssten die Bevölkerung alarmieren, schreibt sie. Zudem ermuntert sie die Kantone, beim Bund Hilfe für das Contact Tracing anzufordern.

Der aktuelle exponentielle Anstieg der Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus könne bald zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen. So heisst es in der Mitteilung der Parlamentsdienste vom Dienstag. Laut SGK-S müssen die Fallzahlen deshalb unbedingt stabilisiert und heruntergebracht werden.

Kantone sollen beim Bund Hilfe holen

Die Situation sei «sehr ernst». Einzelne Spitäler meldeten bereits, dass sie am Anschlag seien. Laut der Gesundheitskommission ist es wahrscheinlicher als im vergangenen März, dass das Spitalsystem in wenigen Wochen überlastet sein wird. Das betreffe insbesondere das Gesundheitspersonal.

Coronavirus
Die Walliser Spitäler befinden sich in einer «kritischen Situation». Die Einweisungen von Corona-Patienten haben sich in den letzten Tagen verdoppelt. - Keystone

Die Kommission fordert die Kantone auf, für die entsprechenden Spitalinfrastrukturen zu sorgen und das Contact Tracing durchzuführen. Sie ermuntert sie, dafür beim Bund Hilfe – insbesondere Zivildienstleistende – anzufordern. Bei der Unterbrechung von Ansteckungsketten sollen künftig neue Schnelltests helfen. Die SGK-S ruft die Bevölkerung zudem auf, die Swiss-Covid-App zu nutzen.

Um die Ausweitung der Epidemie einzudämmen, müsse die Zahl der Kontakte zwischen den Menschen reduziert werden. So heisst es in der Mitteilung weiter. Die Behörden haben in den vergangenen Tagen bereits gehandelt und erste Verschärfungen der Massnahmen beschlossen.

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