Kokain gehört in der Schweiz längst zum Alltag. Neuerdings rangieren sogar vier Städte unter der Top 10 europäischer Kokain-Hochburgen. Allen voran: Zürich.
Kokain
Maureen Thompson verkaufte nicht nur Kokain, sondern konsumierte dieses auch selbst (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kokainkonsum in der Schweiz nimmt seit über 20 Jahren stetig zu.
  • Vier Städte gehören sogar zu der Top 10 der europäischen Hochburgen.

Kokain – auch bekannt als Koks, Koka oder Schnee – ist eine der beliebtesten Drogen weltweit. Bereits kleinste Mengen führen zu höchst euphorischen Gefühlen wie erhöhter Aufmerksamkeit, geistiger Vitalität und Leistung.

In der Schweiz zählt das weisse Pulver gleich nach Marihuana zu der meist konsumierten Droge. Insbesondere seit 2015 nimmt der strafbare Konsum leicht, aber stetig zu. Zuletzt lag die Zahl bei etwa 5700.

Kokain Schweiz
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Straftaten von Konsum nach Substanzen. Dabei rangiert Kokain auf dem dritten Platz. - BFS – Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)

Hohe Rückstände von Kokain in Schweizer Städten

Auch die Kokainrückstände im hiesigen Abwasser sind im europäischen Vergleich hoch. So rangiert Zürich mit einem Tagesdurchschnitt von 874 Milligramm je tausend Personen auf Platz 2 aller europäischen Städte. Auch St. Gallen mit 692 Milligramm, Bern mit 567 Milligramm und Genf mit 501 Milligramm befinden sich unter den Top 10.

Kokain Statistik
Die Grafik zeigt die Rückstände von Kokain in Abwässern europäischer Städte (Tagesdurchschnitt in Milligramm je tausend Personen). - emcdda.europa.eu

Erschreckend: Bereits in den letzten fünf Jahren waren immer mindestens drei Schweizer Städte in der Rangliste vertreten. Teils waren die Werte der Rückstände sogar noch höher.

«Sucht Schweiz» erklärt dabei, dass regelmässig Konsumierende nur etwa 20 Prozent aller Konsumierenden überhaupt ausmachen würden. Demgegenüber würden sie aber allein 80 Prozent der Gesamtmenge konsumieren.

Die gemeinnützige Stiftung versucht deshalb, den regelmässigen Gebrauch psychoaktiver Substanzen sowie substanzunabhängiges Suchtverhalten zu vermindern oder gar zu verhindern.

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