Kesb: Beistand soll 100'000 Franken seiner Eltern veruntreut haben
Die Kesb setzte einen 66-jährigen Mann als Beistand seiner Eltern ein. Während dieser Zeit soll er ungefähr 100'000 Franken von ihnen veruntreut haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Einem 66-jährigen Mann wird vorgeworfen, ungefähr 100'000 Franken veruntreut zu haben.
- Der Mann war der Beistand seiner Eltern zwischen Oktober 2013 bis Februar 2015.
- Der Angeklagte ist ebenfalls hoch verschuldet.
Am Dienstag stand der 66-jährige Mann vor dem Baselbieter Strafgericht. Dort hat er sich der Anklage gestellt, ungefähr 100'000 Franken veruntreut zu haben.
Die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) hatte den Mann im Oktober 2013 als Beistand seiner Eltern erklärt. Er soll daraufhin bis zum Februar 2015 bis zu 205'000 Franken wöchentlich abgehoben haben.
Für das Altersheim fallen über diesen Zeitraum jedoch nur Kosten von 93'000 Franken an. Je nach Rechnung soll der Mann also bis zwischen 90'000 und 110'000 Franken unrechtmässig beansprucht haben.
Der hoch verschuldete Angeklagte reagierte beim genannten Geldbetrag nur mit einem Kopfschütteln und sagte: «Das ist unmöglich. Meine Eltern waren nicht wohlhabend.» Er warf auch seinen Geschwistern im Gerichtssaal vor, sich nie um die Eltern gekümmert zu haben. Die Eltern sind inzwischen verstorben.