Kanton Zug rechnet mit Vermögen von vier Milliarden – Was tun damit?

Redaktion
Redaktion

Region Zug,

Noch nie hat der Kanton Zug einen solch hohen Überschuss erzielt wie 2023. Bis 2030 soll das Eigenkapital auf vier Milliarden anwachsen. Was tun mit dem Geld?

zug
Heinz Tännler (SVP) ist der Finanzdirektor des Kantons Zug. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Jahr erzielte der Kanton Zug einen Überschuss von 461,3 Millionen Franken.
  • Das Eigenkapital des Kantons beträgt nun 2,35 Milliarden Franken. 2018 waren es nur 0,85.
  • Zug geht davon aus, dass dieses Kapital bis 2030 auf satte vier Milliarden anwächst!
  • Es stellt sich die Frage: Was tun mit dem Geld? – Es herrscht Uneinigkeit.

Dem Kanton Zug geht es gut.

Zumindest, wenn man sich die Finanzen des letzten Jahres anschaut. Denn wie der Kanton gestern mitteilte, erzielte er 2023 einen Überschuss von 461,3 Millionen Franken! Das ist ein Rekord.

Zurückzuführen sei dies auf besonders hohe Erträge aus den Unternehmensgewinnsteuern.

Das Eigenkapital von Zug steigt damit auf 2,35 Milliarden Franken. Vor fünf Jahren waren es noch lediglich rund 850 Millionen.

zug
Der Zuger Regierungsrat strebt für 2025 einen Ertragsüberschuss von 226 Millionen Franken an, trotz höherer Aufwendungen, was 64 Millionen mehr als 2024 bedeutet. (Archivbild) - keystone

Ein Ende der Einnahmenflut ist dabei nicht in Sicht. Bis 2030 rechnet der Kanton mit einem Eigenkapital von stolzen vier Milliarden Franken!

«Eigenkapital zu haben ist nichts Schlechtes», sagt der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) dazu in der SRF-Sendung «Schweiz aktuell».

In den derzeit «fragilen» Zeiten könnten sich die Dinge schnell ändern. Daher sei es gut, etwas für alle Fälle in der Hinterhand zu haben, so der Regierungsrat.

Grüne fordern mehr bezahlbaren Wohnraum

Was soll mit diesem ganzen Geld jedoch geschehen? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister.

So fordert beispielsweise Luzian Franzini, Co-Präsident der Alternativen die Grünen Zug, mehr Investitionen in bezahlbares Wohnen. «Zugerinnen und Zuger werden immer mehr aus dem Kanton verdrängt», sagt Franzini bei «Schweiz aktuell».

Finden Sie es gut, wenn der Staat oder ein Kanton ein hohes Eigenkapital besitzt?

Es gebe laut dem Grünen-Politiker auch noch andere Herausforderungen, die angegangen werden sollten.

Zwar will man gemäss Finanzdirektor Tännler das Problem des nicht bezahlbaren Wohnens angehen, jedoch dafür nicht an das Eigenkapital herangehen. Das aktuelle Budget soll dafür hinhalten.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Coronavirus Impfung Zug
461 Mio. Franken
Neugasse 1
Zug
Handschellen
1 Interaktionen
Zwei Festnahmen
Hauert
Reiche Ernte!

MEHR AUS ZUG

Zug 94
Fussball
laptop verprügelt
180 Personen
Hünenberg