Menschenhandel

Kampf gegen Menschenhandel im Wallis zeigt erste Erfolge

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Sion,

Nach 18 Monaten Tätigkeit zieht die Walliser Vereinigung AVIT eine positive Bilanz: 28 Opfer von Menschenhandel wurden identifiziert und begleitet.

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Im vergangenen Jahr wurden 28 Opfer identifiziert und begleitet – mehr als in den neun Jahren zuvor zusammen. (Symbolbild) - keystone

Nach 18 Monaten Tätigkeit zieht die Walliser Vereinigung zur Unterstützung von Opfern und Zeugen des Menschenhandels (AVIT) eine positive Bilanz. 28 Opfer wurden bisher identifiziert und begleitet – mehr als in den neun Jahren zuvor zusammen.

«Menschenhandel findet auch im Wallis statt, und wir dürfen nicht wegsehen», sagte Staatsrat Mathias Reynard (SP) am Montag vor den Medien in Sitten. Seit ihrer Gründung wurde AVIT von oder für rund 50 Personen konsultiert.

Bei den bislang identifizierten Opfern handelt es sich um 20 Frauen und 8 Männer, mehrheitlich aus afrikanischen Ländern. 64 Prozent der Fälle betreffen sexuelle Ausbeutung. Drei Strafverfahren sind derzeit im Gang. Opfer erhalten im Wallis eine Bedenkzeit von 90 Tagen, um über eine Anzeige zu entscheiden.

Rund 250 Fachpersonen – darunter Polizistinnen, Opferhilfemitarbeitende und Gesundheitsfachleute – wurden geschult, um Anzeichen von Ausbeutung zu erkennen und Betroffene weiterzuleiten.

AVIT-Netzwerk bietet umfassende Hilfe für Ausgebeutete

Das von AVIT koordinierte Unterstützungsnetz bietet Betroffenen psychologische, medizinische, juristische, administrative und materielle Hilfe. Damit sollen ausgebeutete Menschen nicht nur geschützt, sondern auch langfristig stabilisiert werden.

Das Wallis ist nach Genf, Tessin, Waadt und Zürich der fünfte Kanton, der ein spezifisches Unterstützungsprogramm für Opfer von Menschenhandel eingerichtet hat. Der Staatsrat hat nun beschlossen, das ursprünglich als Pilotprojekt gestartete AVIT dauerhaft zu finanzieren.

Ab 2026 stehen jährlich 280'000 Franken zur Verfügung. «Menschenhandel ist ein Angriff auf die Menschenwürde. Das Wallis verfolgt eine Politik der Nulltoleranz», fügte Reynard hinzu.

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Kommentare

A.k

Passt gut zum Wallis Wein panschen und menschenhandel Gelder unterschlagen usw S‘wallis hat ja angeblich die Schweiz erfunden !! Da lachen die Hühner

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