Italienerin landet auf Schweizer Autobahn – 200 Stutz weg!
Eine kurze Ablenkung ist einer Italienerin aus Como auf der Autobahn teuer zu stehen gekommen. Die Tessiner Polizei verhängte ihr eine Busse von 200 Franken.

Das Wichtigste in Kürze
- Aus Versehen bog eine Comerin in eine Schweizer Autobahn ein.
- Weil sie ohne Vignette fuhr, kassierte sie eine Busse von 200 Franken.
- «Eine solch übertriebene Summe ist absurd», kritisiert die Italienerin die Polizei.
Bei Bironico TI passiert es. Die italienische Autofahrerin biegt dort in die A2 ein – allerdings aus Versehen. Sofort bemerkte sie den Fehler, wie das lokale Onlineportal «QuiComo» berichtet.
Nach ungefähr neun Kilometern verlässt sie die Autobahn bei der nächsten passenden Gelegenheit. Dies berichtet die Autofahrerin dem lokalen Onlineportal «QuiComo». Trotzdem halten sie zwei Beamte der Tessiner Polizei kurz nach der Ausfahrt in Richtung Melide an.
Für den unfreiwilligen Ausflug auf die Schweizer Autobahn kassiert die Italienerin eine Busse von 200 Franken. Der Grund: Sie ist ohne Autobahnvignette unterwegs.
Polizei habe auf Autobahn kühl geantwortet
«Ich musste fast weinen, das war ein echter Fehler, in gutem Glauben», zitiert das Onlineportal sie. Sie wohnt nahe der Grenze und kennt die Nebenstrassen, um die Autobahn zu umgehen.
Eine Vignette für die Autobahn kostet 40 Franken. Dass sie wegen eines Versehens 200 Franken blechen musste, findet die Comerin übertrieben.
Trotz der Erklärung, dass es sich um ein Versehen handelte, kannte die Polizei keine Gnade. Stattdessen hätten die Beamten kühl geantwortet, sagt die Italienerin. «Wir sind nicht hier, um uns auf den Arm nehmen zu lassen», hätten diese geantwortet. Wenn sie kein Geld habe, solle sie jemanden anrufen, ansonsten werde das Auto eingezogen.
Schweizer würden weniger hart bestraft
Am meisten trifft die Italienerin aber die strenge und empathielose Behandlung der Polizei auf der Autobahn. Sie habe wirklich in gutem Glauben gehandelt, sagt sie.
«Ein solch übertriebene Summe für knapp neun Kilometer und ein offensichtliches Versehen ist absurd.»
Die Comerin zufolge begehen Schweizer Autofahrende in Italien oft schwere Verkehrsübertretungen. Diese würden aber nicht mit gleicher Härte bestraft, behauptet sie. Auch verhielten sich manche Lenkerinnen aus der Schweiz auf italienischen Strassen «ein bisschen, wie es ihnen passt».
User haben Verständnis
User auf Facebook haben mit der Fahrerin wenig Mitleid. Diese Busse solle absurd sein, fragt ein User. «Aber seit wann ist das Ignorieren des Gesetzes eine Ausrede?»
Auch kein Mitleid hat ein weiterer User. «Wer in Como wohnt, weiss genau, dass es für die Einfahrt in die Schweiz eine Vignette braucht», behauptet er. Eine Nutzerin bedauert: «Leider ist die Schweiz streng und die Busse zu hoch.» Aber so sei nun mal das dortige Gesetz und dieses müsse eingehalten werden.
Ein Kommentierender ist der Meinung: «Wir Comer lassen zu viel durchgehen.» Auch er sei in der Schweiz einst wegen einer fehlenden Vignette gebüsst worden. «Leider entschuldigt die Schweizer Polizei uns nichts.»