In der Nordwestschweiz gab es Probleme bei der Rechtsvertretung Asylsuchender. Nun gibt es eine interne Untersuchung.
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Eine Asylunterkunft in Basel. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Hilfswerk Heks leitet in dern Nordwestschweiz eine interne Untersuchung ein.
  • Grund dafür sind Schwierigkeiten bei der Rechtsvertretung von Asylsuchenden.

Bei der Rechtsvertretung Asylsuchender in der Nordwestschweiz hat es Probleme gegeben. Mehrere Rechtsvertreter des für die Region zuständigen Hilfswerks Heks kündigten. Nun wurde eine interne Untersuchung eingeleitet.

Die angespannte Situation habe mit hoher Falllast und hoher Fluktuation in der Region Nordwestschweiz zu tun. Das schrieb das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (Heks) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Von den Kündigungen hatte die «NZZ am Sonntag» berichtet.

Management- und Führungsfehlern auf verschiedenen Ebenen sei nicht optimal begegnet worden, hiess es in der Antwort an Keystone-SDA. Die Kündigungen hätten unter anderem mit der grossen Belastung zu tun gehabt.

Nun wolle man das Vertrauen intern und extern wieder herstellen. Deshalb werde eine interne Untersuchung eingeleitet, um Hintergründe aufzuarbeiten und Lösungen zu finden. Für die Dauer der Untersuchung werde die Leitung des Heks-Rechtsschutzes des Bundesasylzentrums Nordwestschweiz beurlaubt.

Hohe Fluktuation erschwert effizienten Betrieb

Bei der Kommunikation und Information der Asylsuchenden sei es teilweise zu Missverständnissen und Unklarheiten gekommen. Das sei bedauerlich und müsse korrigiert werden, hiess es weiter.

Das Hilfswerk ist im Auftrag des Bundes für die Rechtsvertretung Asylsuchender in der Nordwestschweiz und in der Ostschweiz zuständig. Recherchen der «NZZ am Sonntag» zeigten: Das Hilfswerk hat seine Rechtsvertretung in der Nordwestschweiz in den vergangenen Monaten stark reduziert.

15 neue Rechtsvertreter hätten ihre Arbeit aufgenommen und es würden noch weitere hinzukommen, schrieb das Hilfswerk gegenüber Keystone-SDA. Der Heks-Rechtsschutz Nordwestschweiz umfasse momentan 60 Mitarbeitende. Im Dezember 2022 seien es 42 Mitarbeitende gewesen. Die hohe Fluktuation habe einen effizienten Betrieb in der ohnehin angespannten Situation noch weiter erschwert.

Die kostenlose Rechtsvertretung wurde mit der Asylgesetzreform 2016 eingeführt.

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