Intensivplätze sollen schweizweit zentral koordiniert werden
Das Ziel in der Schweiz gilt momentan, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Der Koordinierte Sanitätsdienst KSD will dazu beitragen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Behandlungsplätze für Corona-Patienten sollen optimal ausgelastet sein, so das KSD.
- Ein Konzept für eine zentrale Koordinierungsstelle soll dazu helfen.
Die Lage auf den Intensivstationen ist nach Angaben des Koordinierten Sanitätsdienstes KSD ernst. Er hat deshalb mit anderen Akteuren ein Konzept für eine zentrale Koordinationsstelle erarbeitet. Diese soll schweizweit sicherstellen, dass die Behandlungsplätze optimal ausgelastet sind.
Die Spitäler schafften zurzeit zusätzliche Kapazitäten, indem sie nicht dringliche Eingriffe verschöben, teilte der KSK am Freitag mit.
Behandlungskapazitäten müssen optimal ausgelastet sein
Seien die Behandlungsplätze jedoch auch ausgeschöpft, müssten Intensivpatienten zuerst im Kanton selber und dann später in andere Kantone verlegt werden. Es müsse deshalb sichergestellt werden, dass die schweizweit vorhandenen Behandlungskapazitäten optimal ausgelastet seien.
Der KSD habe dazu Absprache mit dem Generalsekretariat der Gesundheitsdirektorenkonferenz gehalten. Mit dem Spitalverband H+, der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin SGI sowie dem Interverband für Rettungswesen IVR wurde ein Konzept erarbeitet.
KSD verspricht Unterstützung
Dieses sieht vor, dass der KSD mit der nationalen Koordinationsstelle die Intensivstationen bei der Verlegung von Patientinnen und Patienten unterstützt: Sollten die Intensivbetten zu 80 Prozent belegt sein, könnten sich die Verantwortlichen an die Stelle wenden. Von den 80 Prozent müssen davon 20 Prozent oder mehr Covid-19-Patientinnen ausmachen.
Die Aufgabe der Koordinationsstelle übernehme die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega. Nach Zustimmung der involvierten Intensivstationen organisiere die lokale Sanitätsnotrufzentrale den entsprechenden Luft- oder Strassentransport.
Die Spitäler erfassen aktuell zweimal täglich ihre Zahlen in einem speziellen System. So verfügt die Koordinationsstelle über verlässliche Angaben zu den Bettenkapazitäten. Die nationale Koordinationsstelle stehe den Intensivstationen ab sofort zur Verfügung.