Bisher keine Covid-19-Verlegungen aus Spitälern
Bisher mussten noch keine Corona-Patienten wegen Überbelegung in ein anderes Spital gebracht werden. Die Rega wird sich um eventuell nötige Verlegungen kümmern.

Das Wichtigste in Kürze
- Bis dato kam es zu keinen Notverlegungen von Corona-Patienten in andere Spitäler.
- Werden solche notwendig, dann wird sich die Rega darum kümmern.
- Sie erstellte eine Koordination auf vier Ebenen.
Bisher sind noch keine Intensivpatientinnen oder -patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19 wegen Überbelegung in ein anderes Spital gebracht worden. Das teilte der Koordinierte Sanitätsdienst des Bundes (KSD) am Dienstag mit. Die Rega kümmert sich um eventuell nötige Verlegungen.
Die Einsatzzentrale der Rega tat dies bereits vor der Covid-19-Pandemie. Sie stellt in der zweiten Welle sicher, dass möglichst keine Überbelegungen der Intensivbetten in den Spitälern entstehen.

Am Dienstag war die Belegungsquote der Intensivstationen weiter gestiegen, insbesondere in der Westschweiz. In Neuenburg waren 13 der 14 Intensivpflegeplätze belegt, im Wallis 22 von 25 und in Freiburg 20 von 24.
Die Rega erhielt den Auftrag zur Koordination der Intensivpflegplätze im Fall von Engpässen von der Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) und dem Koordinierten Sanitätsdienst des Bundes (KSD). Sie führt ihn seit Mitte Juni aus.
Koordination auf vier Ebenen
Bei der SGI hiess es, die Koordination erfolge auf vier Ebenen. Um Schwerkranke besser verlegen zu können, wurde die Schweiz erst einmal in sieben Grossregionen aufgeteilt.
Erste Stufe: In einer ersten Phase, in welcher die Spitäler normal funktionieren, organisieren sie Verlegungen unter sich.
Zweite Stufe: Auf der zweiten Stufe mit einer 80-Prozent-Belegung der Intensivstationen und 20 Prozent davon durch Covid-19-Patienten beginnt die Verlegung aus der betroffenen in eine andere Grossregion. Das geschieht aber nur, wenn die Spitäler das wollen. Die Rega übernimmt dabei auf Wunsch die Vermittlung und sorgt für den Transport. Dabei kommt nicht unbedingt einer ihrer Helikopter zum Einsatz.
Dritte Stufe: In der dritten Stufe sind die Intensivstationen zu 90 Prozent belegt, die Hälfte der Patienten ist an Covid-19 erkrankt. Die Rega-Einsatzzentrale sucht in dieser Phase nach eventuell freien Intensivpflegeplätzen.
Vierte Stufe: In der vierten Stufe mit einer noch höheren Belegung wird die Kapazität der Intensivstationen ausgeweitet. Und die Rega übernimmt die Zuteilung schwerkranker Patienten ad hoc. Bis am Dienstag gab es keine von der Rega koordinierten Patientenverlegungen, wie Armeesprecher Stefan Hofer sagte. Der KSD gehört zur Armee.