Insektenbefall lässt in Europa immer mehr Bäume sterben
In ganz Europa sind Bäume zunehmend von Insekten bedroht. Die Entlaubung durch Raupen verschiedener Mottenarten ist hingegen zurückgegangen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Europa sterben immer mehr Bäume wegen Insektenbefall.
 - Die Schäden durch Borkenkäfer haben laut Studie im 21. Jahrhundert deutlich zugenommen.
 - An der Untersuchung war auch die WSL beteiligt.
 
In ganz Europa sterben zunehmend Bäume an den Folgen von Insektenbefall. Besonders betroffen sind auch Arten wie Föhren und Weisstannen, die einst als widerstandsfähig galten, wie eine neue Studie zeigt.
Das lässt Bedenken hinsichtlich ihrer künftigen Eignung aufkommen, schrieb die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Montag. Die WSL war an der Studie unter Leitung der Tschechischen Agraruniversität Prag beteiligt.
Laut der Studie haben Schäden durch holzbohrende Käferarten, vor allem durch die Borkenkäferart Buchdrucker, im 21. Jahrhundert deutlich zugenommen.
Hingegen ist die Entlaubung durch Raupen verschiedener Mottenarten in den letzten Jahren zurückgegangen. Das zeigt die in der Fachzeitschrift «Global Change Biology» veröffentlichte Studie.
Zudem zeigte die Studie, dass in den wärmeren und trockeneren Teilen Europas das Ausmass der Störungen durchwegs höher war.
Klimawandel erfordert robustere Baumarten
Diese Erkenntnisse seien wichtig, da sie Orientierungshilfen für die Auswahl von Baumarten, die dem Klimawandel standhalten, lieferten, so die WSL.
Die Ergebnisse sprächen für Massnahmen, die die Waldbewirtschaftung auf klimaresistentere Baumarten mit einem hohen Anteil an Laubbäumen ausrichteten.
Auch Daten von Waldschutz Schweiz und dem Schweizerischen Landesforstinventar flossen in die Studie mit ein. In der Schweiz hat sich die Borkenkäfer-Situation zuletzt etwas entspannt.
2024 haben die Buchdrucker, die für Fichten schädlichste Borkenkäferart, weniger Schäden verursacht als im Jahr davor. Nicht überall entspannte sich jedoch die Lage.
Eine sehr grosse Menge an Käferholz wurde im vergangenen Jahr etwa aus dem Waadtländer Jura gemeldet. Daten für das Jahr 2025 stehen noch aus.















