Offenbar zeigt die Klimabewegung Wirkung: Tendenziell fliegen weniger WEF-Teilnehmer mit dem Privatjet in die Schweiz. Das sollen Schätzungen zeigen.
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Privatjets stehen 2009 am Flughafen Zürich für den Besuch am WEF. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 reisten rund 1500 Privatjets ans WEF in Davos.
  • 2020 waren es weniger: Das zeigen Zahlen der Flughäfen.

Die Anzahl der Privatjet-Flüge ans WEF nimmt von Jahr zu Jahr ab.

Das britische Unternehmen «Air Charter Service» (ACS) teilte 2019 mit, dass rund 1500 Flugbewegungen von Privatjets in der WEF-Woche stattgefunden hätten. Das WEF selber geht von einigen weniger aus.

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Davos, Schauplatz des WEF, hat keinen eigenen Flugplatz. - Keystone

Und auch 2020 scheint die Zahl rückläufig zu sein. Davos hat keinen eigenen Flugplatz, deshalb müssen die Privatjets auf den vier Hauptflughäfen Zürich, Dübendorf, St. Gallen-Altenrhein und St. Moritz landen. Zu den Zahlen zählen dabei nicht nur die vier WEF-Tage, sondern auch der Tag vor und nach dem Forum.

Rückgang im 2020?

Beim diesjährigen WEF dürften die Zahlen wiederum leicht zurückgegangen sein. Der ACS sagte bereits im Voraus, er erwarte eine Abnahme, könne aber nicht einschätzen, in welchem Ausmass.

Auch die Zahlen der vier Flughäfen bestätigen einen Rückgang: Die Schätzung liegt bei knapp 1300 Privatjet-Bewegungen in der WEF-Woche.

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Die Bewegungen am Flughafen St.Gallen-Altenrhein vervierfachen sich während des WEF 2020. (Archivbild) - Keystone

Der Flughafen Zürich spricht auf Anfrage von insgesamt gut 1000 zusätzlichen Flügen: 800 Businessjet-Rotationen und rund 180 Helikopterbewegungen.

Auch der Airport St. Gallen bekommt das WEF zu spüren: Rund 400 Bewegungen – viermal mehr als während des normalen Betriebs – werden erwartet. Anders gesagt: 300 Flüge mehr, als normalerweise.

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Auch dieses Jahr – hier ein Bild aus 2016 – landen Privatjets während des WEF in Dübendorf. - Keystone

Der Flugplatz Dübendorf kann die Anzahl der Privatjets während des WEF ebenfalls noch nicht genau beziffern. Angemeldet haben sich aber rund 30.

Nicht beeinflusst vom WEF wird dagegen der Flughafen St. Moritz. Dort ist zurzeit sowieso Hochsaison. Und trotz des WEF würde zurzeit lediglich «der normale Gast» im Engadin landen, heisst es.

Auch WEF sieht Abnahme an Privatjet-Verkehr

Auch die Zahlen des WEF unterstützen diese Annahme. Laut dem offiziellen Kommunikationskanal sprach man 2019 nämlich von 14 Prozent weniger Privatjets auf den Flughäfen Zürich und St. Gallen im Vergleich zum Vorjahr – sowohl bei Ankünften als auch Abflügen.

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