Im Nationalrat: SVP empört über Störmanöver auf Tribüne

Am Freitagmorgen stehen im Nationalratssaal die Schlussabstimmungen der Herbstsession an. Um 9 Uhr werden diese gestört.

Eine Gruppe junger Menschen entert die Tribüne. Offenbar schreien sie Parolen in den Saal. Jedenfalls herrscht grosse Unruhe, wie dem Twitter-Video von SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann zu entnehmen ist.

Diese vermutet Klima-Aktivisten hinter dem Störmanöver. «Wieder mal Theater von den Klimakindern am letzten Sessionstag», schreibt sie.

Ins gleiche Horn bläst Partei- und Ratskollegin Verena Herzog.

Gemäss den Parlamentsdiensten handelt es sich um sechs Personen. Was sie genau gerufen haben, sei aber unverständlich geblieben. Die Tribünenplätze seien auf ordentlichem Weg reserviert gewesen, im Rahmen der Limite von 30 Personen aus Corona-Gründen.

«Die Kontaktdaten liegen vor, die Personen gaben an, wegen des CO2-Gesetzes gekommen zu sein», sagt Informations-Chef Mark Stucki. «Über weitere Informationen verfügen wir nicht.»

Es ist gut möglich, dass es sich um Klima-Aktivisten handelt. Diese absolvieren nach der Bundesplatz-Besetzung immer noch die Aktionswoche «Rise Up For Change». Am Nachmittag findet in Bern eine grosse Demo zum Abschluss dieser Woche statt.

Aus Kreisen der Klima-Aktivisten hiess es zunächst, man wisse nichts von der Aktion im Nationalrat. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr enthüllten Klima-Aktivisten im Nationalratssaal ein grosses Transparent. Die Aktion blieb ohne Folgen.