Die ETH Lausanne (EPFL) hat am Donnerstag die Feldversuche für die Schweizer Contact-Tracing-App im Kampf gegen das Coronavirus fortgeführt. Die Einführung der App ist auf freiwilliger Basis ab Mitte Mai geplant.
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Werden bald Soldaten für das Contact-Tracing gegen das Coronavirus aufgeboten? (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Erprobung der Smartphone-Applikation wurden hundert Angehörige der Armee aus der Kaserne Chamblon VD eingespannt.

Die App DP-3T ist zusammen mit den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen von Zürich und Lausanne entwickelt worden.

Solche Contact-Tracing-Apps sollen ihre Nutzer über die Bluetooth-Datenübertragungstechnologie warnen, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Die Betroffenen könnten sich dann zum Beispiel isolieren oder testen lassen. Die Unterbrechung von Ansteckungsketten soll zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie beitragen, bis ein Impfstoff auf dem Markt ist.

Erste Versuche mit der App waren in den letzten Wochen bereits auf dem Gelände der EPFL in Lausanne mit einem Dutzend Soldaten durchgeführt worden, noch nie wurden aber so viele Armeeangehörige in die Tests einbezogen wie am Donnerstag.

«Es ist ein bisschen wie bei Medikamenten, nach den Tests im Labor vergleicht man die Resultate in der Realität», erklärt der Projektleiter für die Einführung der DP-3T-App, Alfredo Sanchez.

Die Installation der App ist ab Mitte Mai auf freiwilliger Basis geplant. Alle Daten sollen dezentral und anonym auf den Handys gespeichert werden. Bei diesem System soll es weniger Möglichkeiten geben, die Daten zurückzuverfolgen oder zu hacken.

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