Die Schweiz wurde erneut von einem heftigen Gewitter heimgesucht. Am Donnerstag kam es zu heftigen Hochwassern, Murgängen und Zugausfällen.
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In der Schweiz sorgten heftige Gewitter erneut für viel Regen und Überschwemmungen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hochwasser-Gefahr in der Schweiz hält an.
  • In den letzten drei Tagen gab es gebietsweise mehr Niederschlag als im ganzen Monat Juli.
  • Auch am Donnerstag kam es zu heftigen Regenfällen, welche stellenweise Murgänge auslösten.

10.15 Uhr: Die Axenstrasse zwischen Brunnen SZ und Flüelen UR ist wieder durchgehend befahrbar. Die Strasse sei unversehrt geblieben, teilte das Bundesamt für Strassen Astra am Freitag mit. Beschädigt worden seien jedoch die Reissleinen, die den Steinschlagalarm auslösen.

09.15 Uhr: Im Kanton Luzern rückten 22 Feuerwehren mit 300 Feuerwehrleuten aus. Es seien über 90 Ereignisse gemeldet worden, teilte die Luzerner Polizei am Freitag mit. Auch in Kanton Schwyz musst die Feuerwehr zahlreiche Male ausrücken.

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In der ganzen Schweiz kämpft die Feuerwehr gegen das Hochwasser an. (Symbolbild) - Keystone

08.15 Uhr: In Basel wurde die Hochwassermarke IIa überschritten. Die Schifffahrt und der Fährbetrieb sind zwischen Rheinfelden AG und der Schleuse in Kembs (F) bis auf Weiteres eingestellt. Der Pegelstand ist bei der Rheinhalle auf 850 Zentimeter angestiegen.

06.02 Uhr: In der Zürcher Gemeinde Uetikon am See ist am Donnerstagabend der Dorfbach über die Ufer getreten und deswegen mitten durch das Haus von L. Steiger geflossen. Der Schaden ist wohl immens. «Für mich ist es gar nicht lustig», sagt Steiger im Nau.ch-Interview.

In Uetikon am See ZH ist der Dorfbach über die Ufer getreten und floss danach durch das Haus von Frau L. Steiger. - Nau.ch/ Drone-Air-Media.ch

04.00 Uhr: Im Süden hat der grosse Regen laut «SRF Meteo» aufgehört und auch im Norden trockne es im Laufe des Morgens ab. Die 3-Tagesbilanz zum Regen zeigt: In Faido TI wurde die Juli-Norm deutlich überschritten.

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Die 3-Tagesbilanz zum Regen von «SRF Meteo». - Twitter

01.29: In der Ostschweiz hat sich die Hochwasserlage im Allgemeinen verschärft. Auch die Thur und die Sitter führen Hochwasser.

Eine Unwetterwarnung via «Alert Swiss» hat auch der Kanton Aargau erlassen. In Vordemwald muss mit Überschwemmungen gerechnet werden.

00.43 Uhr: Im Walliser Goms hatten sich am Donnerstagabend mehrere Schlammlawinen gelöst. Diese bahnten sich ihren Weg durch die Gemeinde Oberwald.

Die Bewohner der betroffenen Perimeter wurden evakuiert. Darunter laut «SRF» auch 74 Personen eines Pfadi-Lagers im Pische-Wald.

00.12: Fast in der ganzen Schweiz sind die Notrufzentralen seit dem späten Donnerstagabend nicht mehr erreichbar. Die Polizei ist in vielen Kantonen über die Hauptposten erreichbar. Die Feuerwehr kann über die entsprechenden Magazine kontaktiert werden (mehr dazu hier).

23.55 Uhr: Hochwasser der Stufe 3 (erhebliche Gefahr) der Seez bei Mels im Sarganserland SG. Laut «MeteoNews» hat der Regen zur rechten Zeit nachgelassen.

23.00 Uhr: «SRF Meteo» hat eine Regen-Zwischenbilanz veröffentlicht. Demnach fiel am meisten Niederschlag bisher klar im Tessin. Aber auch in Teilen von Uri, Graubünden und Glarus sind in den letzten zwei Tagen über 100 mm Regen gefallen.

SRF Meteo
In gewissen Teilen der Schweiz hat es in den letzten 48 Stunden viel geregnet. - Twitter

22.23 Uhr: Wegen den Regenmengen tritt die Aare über die Ufer. Die Zugstrecke zwischen Brienz und Meiringen BE ist unterbrochen.

Die Strecke zwischen Brinzwiler und Meiringen BE ist wegen dem Hochwasser gesperrt. - Nau.ch-Leserreporter

Unterbrochen ist auch die Matterhorn Gotthard Bahn. Betroffen sind die Strecken zwischen Oberwald und Ulrichen, zwischen St. Niklaus und Täsch sowie zwischen Visp und Täsch.

20.47 Uhr: Auf der Axenstrasse zwischen Flüelen und Sisikon ist es zu einem Felssturz gekommen. Gemäss der Notall-App «Alert Swiss» hängt es mit einem Erdrutsch zusammen.

Folgedessen musste die Axenstrasse umgehend gesperrt und die Fahrzeuge auf der Axenstrasse gewendet werden.

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Die Axenstrasse zwischen Flüelen und Sisikon ist wegen eines Felssturzes gesperrt. - Keystone

Sofern es die Wetterlage zulasse, werde die Lage Morgen Freitag am späteren Vormittag vor Ort durch Fachspezialisten beurteilt, heisst es in einer Mitteilung.

18.33 Uhr: Die A2 zwischen Faido und Biasca ist nach dem Erdrutsch wieder befahrbar. Dies schreibt die «Luzerner Zeitung».

16.46 Uhr: «Noch nicht vorbei», warnt «SRF Meteo» auf Twitter. Heute Donnerstagabend und in der Nacht auf Freitag werden die Schauer und Gewitter weiterziehen. Teilweise mit Hagel und viel Regen in kürzester Zeit.

So stark war das Unwetter in Faido TI. - Snapchat

15.15 Uhr: Ebenfalls gesperrt ist die Kantonsstrasse zwischen Bodio und Giornico, wie die Polizei auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Diese werde jedoch gegen 15.15 Uhr wieder befahrbar sein. Auch in Bellinzona sei aufgrund angeschwemmten Materials eine Strasse gesperrt.

13.45 Uhr: In der Region Leventina TI führten die Niederschläge zu Überschwemmungen. Ein Erdrutsch hat in der Folge die Autobahn A2 zwischen Faido und Biasca verschüttet. Richtung Süden ist eine Fahrbahn blockiert. Dies berichtet «tio.ch».

Der Donnerstag im Zeichen der Unwetter

Schon wieder wird die Schweiz von einem heftigen Unwetter heimgesucht. Bereits in den frühen Morgenstunden gab es vereinzelt immer wieder Regenschauer oder Gewitter. Die Unwetterfront zogen am Donnerstag übers Tessin hinweg, wie «Meteonews» twittert.

Nach und nach bewegt sich die Gewitterfront in Richtung Nordosten weiter. Vom Tessin bis zum Bodensee gab es immer wieder heftige Regenschauer mit Blitz und Donner.

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