Manor und Coop intensivieren am Black Friday Wochenende die Reinigung in ihren Läden. Die Konkurrenz rechnet vermehrt mit Rekordumsätzen im Internet.
Black Friday
Händler locken am Black Friday mit abenteuerlichen Rabatten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Detailhändler haben im Hinblick auf den Black Friday ihre Schutzkonzepte angepasst.
  • Wegen Online-Trends könnte die Logistik die grössere Herausforderung als die Hygiene sein.

Normalerweise drängeln und schubsen die Warenhauskunden am Black Friday auf der Jagd nach dem besten Schnäppchen was das Zeug hält. Während der Corona-Zeit sehen dies die Detailhändler allerdings nicht gern. Viele haben daher ihre Schutzkonzepte verschärft und hoffen, dass ihnen der Online-Trend entgegen kommt.

Manor Brannhof
Die Manor-Filiale an der Bahnhofstrasse in Zürich. - Keystone

Die Warenhauskette Manor etwa hat sich bereits über mehrere Wochen hinweg auf den Rabatt-Tag vorbereitet. Sie hat ein ganzes Bündel von Massnahmen ergriffen, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP am Donnerstag erklärte. So habe man etwa die Reinigungszyklen intensiviert und zusätzliche Kassen aufgestellt, damit der Abstand besser eingehalten werden könne.

Grenzwert bei einer Person pro vier Quadratmeter

Manor verfüge ausserdem über elektronische Messgeräte, die die Anzahl Kunden konstant messen würden. Nähere man sich 80 Prozent der vom BAG erlaubten Kapazität, so werde Alarm geschlagen. Alle Kadermitglieder im Haus würden dann elektronisch informiert. «Unser Grenzwert liegt bei einer Person pro 4 Quadratmeter», erklärte der Sprecher.

Auch bei der Migros setzt man auf Zugangsbeschränkungen, wie ein Sprecher sagte. Entlastend wirken soll ausserdem, dass der Black Friday bei der Migros nicht nur am Freitag, sondern auch am Wochenende stattfindet. Schliesslich setzt der «orange Riese» aber vor allem auf den Online-Trend.

Logistik als grössere Herausforderung als Hygiene

Am Black Friday rechnet Unternehmenschef Fabrice Zumbrunnen vor allem im Internet mit Rekordumsätzen, nicht in den Geschäften. Darauf hat er erst am Montag in einem Interview mit den Zeitungen der CH Media hingewiesen. Dabei sei eher die Logistik die grosse Herausforderung als die Hygiene.

Migros Fabrice Zumbrunnen
Der Chef der Migros, Fabrice Zumbrunnen. - Keystone

Konkurrent Coop will die Kunden via Durchsagen darauf hinweisen, Social Distancing und Maskenpflicht in den Läden einzuhalten. Auch hier wurde ausserdem – ähnlich wie bei Manor – die Reinigung für das Wochenende weiter intensiviert.

«Bei Globus findet der Black Friday online statt»

Einzig bei Globus macht man sich keine grossen Gedanken zum Schnäppchenjägertag. Der Grund: «Bei Globus findet der Black Friday in erster Linie online statt», sagte ein Sprecher. Insofern rechne er nicht mit einem erheblichen Ansturm in den Geschäften.

Die Angst vor einem solchen Ansturm hatte zuvor bereits die Politik auf den Plan gerufen. Die Regierung des Kantons Neuenburg etwa warnte ihre Bevölkerung am Mittwoch in einem Communiqué aufgrund der Pandemie vor dem Aktionstag. Man solle die Hygiene-Massnahmen sowie die Abschrankungen in den Läden dringend respektieren, hiess es.

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