Rückschlag für Salt vor dem Zürcher Handelsgericht im Streit gegen Sunrise. Das Gericht habe das Gesuch von Salt um eine einstweilige Verfügung abgelehnt.
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Salt-Chef Pascal Grieder tritt ab. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Handelsgericht habe das Gesuch von Salt um eine einstweilige Verfügung abgelehnt.
  • Salt hatte durch die Verletzung einer Exklusivvereinbarung von Sunrise Klage eingereicht.
  • Das Handelsgericht habe eine mündliche Anhörung beider Parteien am Montag anberaumt.

Rückschlag für Salt vor dem Zürcher Handelsgericht im Streit gegen Sunrise. Das Gericht habe das Gesuch von Salt um eine einstweilige Verfügung abgelehnt, teilte Sunrise am Freitag in einem Communiqué mit.

Salt hatte Klage eingereicht, weil Sunrise mit der Annahme des 6,8 Milliarden Franken schweren Übernahmeangebots von UPC die Exklusivvereinbarung zum gemeinsamen Ausbau der Glasfaseranschlüsse verletzt haben soll.

Sunrise wies die Vorwürfe zurück. Das Gesuch von Salt sei sowohl in faktischer als auch in rechtlicher Hinsicht unbegründet. Das Handelsgericht habe eine mündliche Anhörung von Sunrise und Salt in der Angelegenheit am kommenden Montag anberaumt, schrieb Sunrise weiter. Salt hatte Sunrise eine milliardenschwere Schadenersatzklage vor dem Handelsgericht angedroht.

Geplatzte Übernahme von UPC durch Sunrise

Hintergrund der Geschichte ist die vor knapp einem Jahr geplatzte Übernahme der Liberty-Tochter UPC durch Sunrise. Der Zusammenschluss mit der Kabelbetreiberin war im letzten Herbst am Widerstand der Sunrise-Aktionäre unter der Führung von Grossaktionär Freenet gescheitert. Danach wollte Liberty Salt kaufen, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war.

Nach beiden gescheiterten Annäherungsversuchen spannten in der Folge Salt und Sunrise zusammen, um ein eigenes Festnetz zu bekommen. Beide gründeten Mitte Mai das Gemeinschaftsunternehmen Swiss Open Fiber, um in den nächsten fünf bis sieben Jahren 1,5 Millionen neue Glasfaserleitungen in die Haushalte (FTTH) zu legen. Insgesamt sollten 3 Milliarden Franken in den Ausbau investiert werden.

Seit der Ankündigung der Übernahme von Sunrise durch Liberty Global vor drei Wochen liegt das Projekt allerdings auf Eis. Durch den Deal habe sich die Ausgangslage fundamental geändert, hatte Sunrise-Chef André Krause erklärt. Deshalb werde erst nach dem Abschluss der Milliardentransaktion die Situation analysiert und entschieden, wie es mit dem Gemeinschaftsunternehmen weitergehen werde.

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