Ein Dozent der Uni Bern hatte über den brutalen Hamas-Angriff auf Israel gejubelt. Nun reagiert die Uni Bern mit einer fristlosen Kündigung.
Universität Bern Dozent Hamas
Die Universität Bern hat einem Dozenten fristlos gekündigt, nachdem dieser auf X (ehemals Twitter) über den Angriff der Hamas auf Israel gejubelt hatte. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vorletztes Wochenende fand ein brutaler Überraschungsangriff der Hamas auf Israel statt.
  • Ein Dozent der Uni Bern sprach in diesem Zusammenhang auf Twitter von einem «Geschenk».
  • Die Uni hatte den Dozenten danach freigestellt und nun fristlos entlassen.

Vor zehn Tagen griff die radikal-islamische Hamas Israel brutal an. Über tausend Personen wurden getötet, tausende verletzt, die meisten davon Zivilisten. Mehr als 150 Menschen, darunter Kinder und Senioren, wurden verschleppt.

Über den brutalen Hamas-Überfall äusserte sich ein Dozent der Uni Bern – dies aber auf verherrlichende Art und Weise. Auf X (ehemals Twitter) sprach er unter anderem vom «besten Geschenk, das ich vor meinem Geburtstag bekommen habe». Ein Video, das den Überraschungsangriff dokumentiert, kommentierte er zudem mit den hebräischen Worten «Shabbat Shalom» («Friede sei Sabbat»).

Die Universität Bern hat darauf mit der Freistellung des Dozenten reagiert. Zudem prüft die Staatsanwaltschat den Sachverhalt auf eine mögliche strafrechtliche Relevanz hin.

An einer für heute einberufenen Pressekonferenz spricht die Uni Bern von einem präzedenzlosem Fall. «Das ist absolut inakzeptabel. Die Universität Bern verurteilt jegliche Form von Gewalt und deren Unterstützung.»

Darum habe man sich für die fristlose Kündigung des Dozenten entschieden. Begründet wird dieser mit dem «untolerierbaren Verhalten und dem damit einhergehenden Vertrauensverlust.»

Nach Pro-Hamas-Posts: Gesamtes Institut wird unter die Lupe genommen

Als weitere Massnahme zur Qualitätssicherung und Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit wird eine Administrativuntersuchung des ISNO eingeleitet. Dabei handelt es sich um das Institut für Studien zum Nahen Osten und zu muslimischen Gesellschaften.

So werden insbesondere die Führung des Instituts, dessen Prozesse und auch seine Positionierung einer externen Begutachtung unterzogen, und die gegen die Leiterin erhobenen Vorwürfe abgeklärt.

Der Dozent war am Institut für Studien zum Nahen Osten und zu muslimischen Gesellschaften tätig. Zusätzlich brisant: Der Mann ist der Lebensgefährte von Institutsleiterin Serena Tolino.

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