Hälfte der Eigenheimkäufer greift auf PK-Gelder zurück

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Zürich,

Weil Eigenheime für viele Neukäufer kaum noch erschwinglich sind, nutzen immer mehr ihr Pensionskassenguthaben – was die Tragbarkeit im Alter gefährden könnte.

Eigenheim
Immer mehr Käufer nutzen ihr Pensionskassenguthaben, was laut Moneypark die Tragbarkeit im Alter gefährden könnte. (Archivbild) - depositphotos

Da ein Eigenheim für viel Neukäufer immer unerschwinglicher wird, greifen zunehmend mehr auf ihre Pensionskassen-Guthaben zurück. Besonders in Sachen Tragbarkeit im Alter könnte dies laut der Immobilienplattform Moneypark zum Problem werden.

Gemäss der am Donnerstag veröffentlichten Auswertung nehmen mittlerweile 48 Prozent der Eigenheimkäufer bei der Erfüllung des Wohntraums Pensionskassengelder in Anspruch. Der Vorbezug beträgt laut Moneypark durchschnittlich rund 115'000 Franken.

Im Rechenbeispiel werden somit im Schnitt knapp 70 Prozent der 2. Säule ins Eigenheim investiert. Dies führe zu einer Rentenlücke von 500 Franken pro Monat und gefährde damit die Tragbarkeit der Hypothek im Alter.

Tragbarkeit im Alter gefährdet

Zumal die Regel, dass mit der Pflichtamortisation der Hypothek auf zwei Drittel des Immobilienwertes die Tragbarkeit im Alter sichergestellt ist, «schon lange nicht mehr» gelte, so die Studienautoren.

Vielmehr dürften laut Moneypark Immobilienbesitzer im Alter von 65 Jahren aufgrund der sinkenden Renten und steigenden Immobilienpreise eher eine Tragbarkeit von rund 50 Prozent aufweisen und «damit gefordert sein, die Hypothek auf rund die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises zu reduzieren», so die Prognose.

«Diese Lücke sollte bis zur Pensionierung geschlossen und zusätzliche Sparanstrengungen unternommen werden, damit der Bezug nicht zum Bumerang wird» raten die Experten. Die Analyse basiert den Angaben nach auf knapp 7500 Kauftransaktionen aus den letzten fünf Jahren.

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Kommentare

User #3611 (nicht angemeldet)

Jetzt wo der Eigenmietwert weg ist sollten doch alle genug Geld haben. So hat es die rechte Seite versprochen. Oder ist man den Reichen wieder auf den Leim gekrochen? Ich frage für einen Hausbesitzer.

User #6236 (nicht angemeldet)

Genau. Und dann werden sie mit 50 arbeitslos, werden ausgesteuert, müssen die Immobilien verkaufen und stehen noch vor dem 60. J. ganz ohne PK und ohne Reserven vor der Pensionierung, und beim Sozialamt folgt dann die Altersarmut.... das sollte verboten werden.

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