Waadtländer Schüler bekommen eine 1, weil sie sich für das Klima engagiert haben. «Inakzeptabel und völlig daneben», findet das die Präsidentin der Grünen.
Klimastreik Regula Rytz
In zahlreichen Schweizer Städten demonstrieren Schüler für eine saubere Zukunft – wie hier in Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gymnasium verteilt wegen Klimastreik-Absenzen die Note Eins.
  • «Das ist eine Ohrfeige und inakzeptabel», sagt Grünen-Präsidentin Regula Rytz.
  • Es sei das Recht der Schüler, sich für ihre Zukunft einzusetzen.
  • Rytz fordert nun ein Einschreiten der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren.

Eine 1 in Mathematik. Damit bestraft ein Gymnasium in Payerne VD seine Schüler. Deren Vergehen: Sie haben sich für eine saubere Zukunft engagiert – und sind bei einem der zahlreichen Klimastreiks mitgelaufen.

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Für den Streik haben die jungen Klimakämpfer die Schule geschwänzt. Dabei verpassten sie eine Mathematik-Prüfung. Statt einer Strafe wie Nachsitzen regnete es darum die Note Eins.

Grüne sind sauer

«Das ist eine Ohrfeige und inakzeptabel», sagt Grünen-Präsidentin Regula Rytz verärgert. «Es ist völlig daneben, die engagierten jungen Menschen mit schlechten Noten zu bestrafen.»

Grünen-Präsidentin Regula Rytz
Grünen-Präsidentin Regula Rytz würde gemäss Wahlbarometer vom Februar zu den Wahlsiegern gehören. - Keystone

Sie erwarte von den Erziehungsdirektorinnen und -direktoren in den Kantonen, «dass sie einschreiten und die Schulleiter zur Räson bringen».

Schüler baden Fehler der Politiker aus

«Viele junge Menschen machen sich ernsthafte Sorgen um ihre Zukunft», erklärt Rytz ihre Verärgerung. Genau diese Jungen würden sich nun endlich einer Realität stellen, der viele gestandene Politiker aus dem Weg gehen: «Den Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft in eine Zeit ohne Öl, Gas und Kohle. Je länger die Politik zuwartet, desto schwieriger und teurer wird es», so Rytz.

Dass die Schülerinnen und Schüler sich aktiv für ihre Zukunft einsetzen, sei ihr gutes Recht. Dieses sollte von den Lehrern fair diskutiert werden. «Statt Noten-Ohrfeigen zu verteilen», so die Bernerin.

Umfrage in Zürich zum Klimastreik - Nau
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