Grüne machen an Delegiertenversammlung Druck für ökologische Wende

Keystone-SDA
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Bern,

Die Grünen machen an ihrer Delegiertenversammlung Druck für eine ökologische Wende. Der Uno-Klimagipfel habe aus ihrer Sicht versagt.

Für den Präsidenten der Grünen, Balthasar Glättli (links), hat die Uno-Klimakonferenz in Glasgow versagt. An der Delegiertenversammlung vom Samstag in Bern, auf dem Bild mit dem Berner Stadtpräsidenten Alec von Graffenried. forderte er eine ökologische Wende. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Für den Präsidenten der Grünen, Balthasar Glättli (links), hat die Uno-Klimakonferenz in Glasgow versagt. An der Delegiertenversammlung vom Samstag in Bern, auf dem Bild mit dem Berner Stadtpräsidenten Alec von Graffenried. forderte er eine ökologische Wende. (KEYSTONE/Anthony Anex) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag trafen sich die Grünen in Bern zur Delegiertenversammlung.
  • In der Präsidialansprache wurde vor allem der Klimagipfel in Glasgow thematisiert.
  • Dieser habe «versagt», meinte Grünen-Präsi Balthasar Glättli.

Zum Auftakt der Delegiertenversammlung der Grünen kritisierte Präsident Balthasar Glättli am Samstagmittag das Nullsummenspiel des Klimagipfels von Glasgow scharf.

Die Lebensgrundlage sei gefährdet, sagte der Zürcher Nationalrat in seiner Präsidialansprache. Der Verlust der Biodiversität heize die Klimakrise weiter an und diese wiederum beschleunige das Artensterben, erklärte Glättli.

Klimakonferenz in Glasgow habe «versagt»

Deshalb wollten die Grünen diese Jahrhundertherausforderungen gemeinsam angehen - gerade nach den dürftigen Ergebnissen der Klimakonferenz. Diese habe versagt und sei im Wesentlichen eine Inszenierung gewesen, kritisierte Glättli.

Bundespräsident Guy Parmelin habe die Regierungen in Glasgow zwar aufgefordert, ambitionierte Zwischenziele zu beschliessen. Gleichzeitig fehlten in der Klimastrategie des Bundesrats aber verbindliche Zwischenziele und Massnahmen. Darum gehöre die Landesregierung ausgewechselt – zum Wohl von Klima, Biodiversität und des ganzen Planeten.

Guy Parmelin
Bundespräsident Guy Parmelin spricht am Weltklimagipfel 2021 in Glasgow. - keystone

In einer von den Delegierten verabschiedeten Resolution forderte die Partei eine gerechte und ökologische Wende. Reduktionsziele allein reichten nicht aus, es brauche auch Massnahmen zu deren Umsetzung.

Ins Zentrum rückt die Resolution drei Forderungen. An den Bundesrat wurde appelliert, eine Dekarbonisierung des Finanzsektors zu unternehmen. Dies sei eine Massnahme mit grosser Hebelwirkung. Gegebenenfalls wollen die Grünen zusammen mit der Klimaallianz mit einer Volksinitiative den nötigen Druck aufbauen.

Sanktionen seien notwendig zum Erreichen der Klimaziele

Für die Erreichung der Klimaziele seien Aufsichts- und Sanktionsmechanismen notwendig. Alle Länder müssten Verantwortung tragen, wenn sie ihre Ziele zum Schutz des Klimas nicht erreichten.

Für den internationalen Klimaschutz müsse die Schweiz zum Uno-Fonds beitragen und so die Weltgemeinschaft in der ökologischen Wende unterstützen. Die dabei eingesetzten Gelder dürften nicht zu Lasten der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung gehen.

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