«Grosse Knappheit»: Walliser stellen wegen Mega-Hitze die Brunnen ab

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Oberwallis,

Grosse Hitze, grosse Trockenheit. Oberwalliser Gemeinden rufen die Bevölkerung nun zum Wassersparen auf. «Wiesen mit Trinkwasser zu berieseln, ist ein No-Go.»

Wasser sparen Wallis
In Mörel-Filet wird darauf hingewiesen, dass man das Wasser beim Zähneputzen nicht laufen lassen soll. - Gemeinde Mörel-Filet

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund zehn Oberwalliser Gemeinden rufen die Bevölkerung zum Wassersparen auf.
  • Ausserberg-Gemeinderat Pascal Schmid sagt: «Der Verbrauch ist zu hoch.»
  • In seiner Gemeinde wurden die Brunnen vorläufig ausser Betrieb genommen.

Auch heute werden im Wallis wieder Temperaturen von bis zu 34 Grad erwartet. In rund zehn Oberwalliser Gemeinden wird die Bevölkerung aufgefordert, Wasser zu sparen.

Die anhaltende Trockenheit und die grosse Hitze führen zu steigendem Verbrauch und sinkenden Reservoir-Pegeln.

Gibst du dir Mühe, dass du nicht zu viel Wasser verbrauchst?

Alarm schlug zu Beginn dieser Woche Ausserberg. Die Gemeinde warnt vor einer «grossen Trinkwasserknappheit» aufgrund der Hitze.

Jeder Bürger müsse sparsam im Umgang mit Trinkwasser sein. Das Bewässern von Wiesen sei «strengstens verboten».

Pascal Schmid, zuständiger Gemeinderat, erklärt gegenüber dem «Walliser Bote»: «Wir haben grundsätzlich genügend Trinkwasser. Doch der Verbrauch ist zu hoch».

Ausserberg VS stellt die Brunnen ab

Wenn nämlich über längere Zeit mehr Wasser verbraucht wird, als vorhanden ist, sinken die Reservoir-Pegel. Diese Woche wurde eine kritische Schwelle erreicht.

Schmid betont die Notwendigkeit, Löschwasserreserven aufrechtzuerhalten und lobt die Bevölkerung für ihre Reaktion. Die Reservoirs füllen sich langsam wieder.

Auch die Gemeinde selbst reagiert: Die Brunnen wurden vorläufig ausser Betrieb genommen.

Wasser sparen
Während viele den Sommer geniessen, werden die Temperaturen in einigen Walliser Gemeinden nun zum Problem. - keystone

Spar-Aufrufe gibt es auch in Mörel-Filet. Brunnenmeister Rolf Ritz sagt: «Wasser soll man dann brauchen, wenn es auch wirklich nötig ist.»

«Wiesen mit Trinkwasser zu berieseln, ist natürlich ein No-Go»

Dieses Spar-Bewusstsein sei noch nicht bei allen vorhanden, dabei wäre der Aufwand gering. «Beim Zähneputzen muss ich das Wasser nicht durchgehend laufen lassen. Gleiches gilt während des Einseifens beim Duschen. Das sind Kleinigkeiten, aber die Gesamtmenge macht es aus.»

Besonders wichtig sei, dass man seinen Rasen morgen früh oder spät abends giesst. Mit Tropfschläuchen oder gesammeltem Regenwasser. «Wiesen mit Trinkwasser zu berieseln, ist natürlich ein No-Go», unterstreicht Ritz.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #5135 (nicht angemeldet)

Das Wallis hat sehr wenig niederschlag, ist eins der trockensten Regionen in Europa. Zum glück gibt es Gletscher und Schnee in den Bergen

User #3298 (nicht angemeldet)

Viel Trinkwasser wird nach China exportiert.

Weiterlesen

Waldbrandgefahr
Gefahrenstufe 5
Mallorca
Wasserkrise

MEHR AUS WALLIS

Fiesch
Fiesch VS
Walliser Kantonsgericht
2 Interaktionen
Gefängnisstrafe
FC Sion
14 Interaktionen
«Ändert nichts»
Blatten
38 Interaktionen
Schneller als gedacht