Goldmünzen aus Römischem Museum in Lausanne gestohlen
Im Römischen Museum in Lausanne stahlen zwei Unbekannte kurz vor Schliessung mehrere Goldmünzen und sind weiterhin auf der Flucht.

Das Römische Museum in Lausanne ist Ziel eines Raubüberfalls geworden. Zwei Unbekannte drangen am Dienstag kurz vor der Schliessung in das Gebäude ein und stahlen mehrere Dutzend Goldmünzen von archäologischem Wert mit. Die Täter sind noch auf der Flucht.
«Zum jetzigen Zeitpunkt wird eine Bestandsaufnahme durchgeführt, um die genaue Anzahl der entwendeten Stücke zu ermitteln und eventuell weitere fehlende Güter zu identifizieren. Da es sich um Objekte von archäologischem Wert handelt, steht die Höhe des Schadens derzeit noch nicht fest», teilte die Lausanner Stadtpolizei am Donnerstag mit. Das Museum war am Mittwoch für die Ermittlungen geschlossen und wurde am Donnerstag wieder geöffnet.
Der Vorfall ereignete sich laut der Stadtpolizei am Dienstagnachmittag ab 16.45 Uhr: Zwei Männer betraten das Römische Museum, nachdem sie ihre Eintrittskarten ganz normal am Schalter gekauft hatten.
Wachmann im Museum kurz vor Schliessung angegriffen
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittlungen griffen die beiden kurz vor der Schliessung des Museums um 18 Uhr den Wachmann an und fixierten diesen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die letzten Besucher das Gelände bereits verlassen.
Anschliessend brachen sie eine gesicherte Vitrine auf und entwendeten mehrere darin ausgestellte Goldmünzen. Nachdem die Täter geflohen waren, konnte der Wachmann den Überfallalarm aktivieren, was einen Polizeieinsatz auslöste.
Der Mitarbeiter des Museums, ein 64-jähriger Schweizer, wurde von den Ermittlern vernommen. Trotz der Umstände ist er nach Angaben der Polizei unverletzt. Weitere Personen, Besucher oder Mitarbeiter, waren zum Zeitpunkt der Tat nicht anwesend. Die Stadt Lausanne hat für das gesamte Personal des Museums psychologische Unterstützung eingerichtet.
Die Staatsanwaltschaft eröffnete eine Strafuntersuchung gegen Unbekannt wegen Raub und Sachbeschädigung und beauftragte die Kriminalpolizei Lausanne mit den Ermittlungen.
Grossaufgebot der Polizei bei Raubüberfall
Der Raubüberfall erforderte ein grösseres Polizeiaufgebot. Fünf Patrouillen der Stadtpolizei Lausanne waren im Einsatz, unterstützt von Patrouillen der Kantonspolizei und der Waadtländer Gemeindepolizeien. Auch die Hundestaffel und die kriminaltechnische Brigade der Waadtländer Kantonspolizei waren im Einsatz.
Der Raubüberfall erinnert an den Einbruch in den Louvre in Paris vor einem Monat. Ein Kommando hatte beim Museum im Zentrum der französischen Hauptstadt eine Hebebühne installiert, mit der zwei Männer in eine Galerie eindringen konnten. Nachdem sie ein Fenster und die Vitrinen eingeschlagen hatten, fuhren die Täter mit acht Schmuckstücken auf Motorrollern davon.
Die Ermittlungen nach den gestohlenen Juwelen im Wert von 88 Millionen Euro dauern an. Vier Verdächtige wurden angeklagt und inhaftiert.










