Goldküsten-Mörder ist unter falschem Namen auf Dating-Portal

Sina Barnert
Sina Barnert

Goldküste,

Nachdem er seine Haftstrafe abgesessen hat, ist der Goldküsten-Mörder wieder auf freiem Fuss. Und tummelt sich unter falschem Namen auf einem Dating-Portal.

Goldküsten-Mörder Bumble
Unter falschem Namen ist der Goldküsten-Mörder auf dem Dating-Portal Bumble aktiv. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • 2014 erschlug der Goldküsten-Mörder einen Freund im Drogenrausch mit einem Kerzenständer.
  • Inzwischen ist er auf freiem Fuss und tummelt sich auf Dating-Portalen.
  • Bei einem Date sei er aggressiv aufgetreten. Die Frau nahm Reissaus.

Die Tat erschütterte 2014 die ganze Schweiz: Ein 30-Jähriger erschlug im Drogenrausch seinen 23-jährigen Kumpel nach einer Partynacht in einer Villa in Küsnacht ZH mit einem Kerzenständer.

Der Täter aus reichem Haus wurde schweizweit als Goldküsten-Mörder bekannt. Und wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Dies nicht nur wegen des Mordes an seinem Freund. Sondern auch wegen Vergewaltigung seiner damaligen Verlobten in London sowie mehrfacher sexueller Nötigung.

Ist unter falschem Namen auf Dating-Plattform

Der mittlerweile 40-jährige Galeristensohn ist inzwischen – zwei Drittel seiner Haftstrafe hat er abgesessen – wieder auf freiem Fuss. Und sucht offenbar eine Partnerin.

Nutzt du Online-Dating-Plattformen?

Denn er ist auf der Dating-Plattform Bumble aktiv. Das hat Katja Faber, die Mutter des Goldküsten-Mordopfers, dem «Tages-Anzeiger» berichtet.

Brisant dabei: Seine wahre Identität verschleiert der Goldküsten-Mörder. Stattdessen lockt er ahnungslose Frauen als attraktiver und wohlhabender Mann an.

Prahlte mit seiner Zeit im Gefängnis

So märchenhaft ein Dating-Plattform-Match für die Frauen gewirkt haben muss, so unangenehm waren einige Begegnungen im echten Leben.

Denn: Bei Katja Faber meldeten sich drei Frauen und berichteten von den unangenehmen Erfahrungen, die sie mit dem Goldküsten-Mörder gemacht haben.

Besonders ausgeartet ist es bei einem Date mit einer Frau, mit der er sich unter dem Pseudonym Benjamin Schwarz traf. Er habe dort offen mit seiner Zeit im Gefängnis geprahlt.

Zudem sei er «verbal aggressiv» aufgetreten und habe versucht, die Frau in ein Hotel zu locken. Dieser war so unwohl, dass sie unter einem Vorwand Reissaus nahm – und andere später auf Facebook warnte.

Für Mutter des Opfers ist es «erschreckend»

Dass der Goldküsten-Mörder auf Bumble aktiv ist, ist für Katja Faber ein Skandal: «Auf Datingplattformen immer wieder nach Liebe zu suchen, ist zermürbend genug.»

Sie betont gegenüber dem «Tages-Anzeiger», dass das Daten im Netz sicher sein sollte. Dies sei in diesem Fall nicht gegeben.

Katja Faber Goldküsten-Mörder
Katja Faber, die Mutter des Goldküsten-Mordopfers, findet es erschreckend, dass sich ein Vergewaltiger unter falschem Namen auf Dating-Portalen tummelt. - Katja Faber

Es sei erschreckend, dass ein verurteilter Vergewaltiger eine junge Frau treffen könne. Dies, ohne dass sie von seiner Vergangenheit wisse und ihn für einen ganz normalen Typen halte.

«Wenn Dating-Apps keine Regeln haben, die Personen mit Verurteilungen wegen Vergewaltigung oder sexueller Übergriffe ausschliessen: Wie sollen sich Frauen da sicher fühlen?»

Weiterlesen

obergericht des kantons zürich
12 Interaktionen
Nach Küsnacht-Mord
zürcher obergericht
9 Interaktionen
Lange Haft
Obergericht des Kantons Zürich
Küsnacht-Mord
Weiterbildung
55 Interaktionen
Weiterbildung

MEHR AUS AGGLO ZüRICH

Spreitenbach
Spreitenbach
Urdorf