Laut der Weltwetterorganisation könnte die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad steigen. Dies werde schon in den nächsten vier Jahren der Fall sein.
Erderwärmung
Die globalen Temperaturen der letzten 4 Jahre im Verlgeich zur Mitte des 20. Jahrhunderts. - NASA’s Scientific Visualization Studio
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Das Wichtigste in Kürze

  • Berechnungen zufolge steigt die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad.
  • Dies werde mit einer 20%-Chance schon in den nächsten vier Jahren passieren.
  • Besonders für die Arktis dürfte es in Zukunft unangenehm werden.

Die globale Durchschnittstemperatur könnte schon in einem der kommenden Jahre mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen. Das berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) am Donnerstag in Genf. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Jahre im Zeitraum 2020 bis 2024 diesen Wert erreicht, liege bei 20 Prozent.

globale erwärmung IPCC
Globale Erwärmung: Der Meeresspiegel könnte bis zum Ende des Jahrhunderts um einen Meter steigen. - Keystone

Eine besonders drastische Prognose geben die Experten für die Arktis ab. Die Region dürfte sich schon heuer um mehr als das Doppelte des globalen Mittelwerts erwärmt haben.

In jedem der nächsten vier Jahre werde die globale Durchschnittstemperatur mindestens ein Grad höher liegen als im vorindustriellen Zeitalter. So heisst es in dem Bericht. Damit ist der Zeitraum 1850-1900 gemeint. Schon die Fünf-Jahres-Periode von 2015 bis 2019 war die bisher wärmste.

Durchschnittstemperatur soll unter zwei Grad begrenzt werden

Im Pariser Klimaabkommen hatten sich die Länder darauf geeinigt: Die globale Durchschnittstemperatur soll in diesem Jahrhundert unter zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden. Und sich um ein Limit von 1,5 Grad zu bemühen.

Bei den Berechnungen unter Federführung des britischen Wetterdienstes Met Office wurden natürliche Klimavariationen und menschlicher Einfluss berücksichtigt. Dies berichtet die WMO. Nicht eingeflossen sind mögliche Rückgänge der Treibhausgasemissionen durch den weltweiten Wirtschaftseinbruch in Folge der Coronavirus-Pandemie.

«Wegen der Langlebigkeit von CO2 geht man nicht davon aus, dass durch einen Rückgang der Emissionen die CO2-Konzentration abnimmt». So sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die Pandemie dürfe keine Ausrede sein, um den Klimawandel nicht mit koordinierten und nachhaltigen Massnahmen zu bekämpfen.

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