Gewerbeverband fordert offene Berufsschulen
Die Berufsschulen sollen auch bei einer Schliessung der übrigen Sekundarstufe II offen bleiben. Praxiswissen lasse sich nicht im Fernunterricht vermitteln, begründet der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) seine Forderung.

Das Wichtigste in Kürze
- Für mehrere Jahrgänge von Lehrlingen würde eine Schliessung zur Hypothek werden, hält der Verband in einer Mitteilung vom Dienstag fest.
Die jungen Berufsleute sollten ihre Lehrabschlussprüfung regulär ablegen können und nicht durch eine vom SGV so genannte «Corona-Lehre» belastet werden.
Die Wirtschaft bleibe in der Krise auf Fachkräfte angewiesen. Darum dürften auch in der höheren Berufsbildung die praktischen Studiengänge und Vorbereitungskurse nicht einfach im Fernunterricht durchgeführt werden, fordert der Verband weiter.
Die Befürchtung, dass es krisenbedingt zu wenige Lehrstellen gibt, bewahrheitete sich nicht. Vielmehr zeigten sich nach dem Lockdown in Frühling Probleme wegen der unterbrochenen Berufswahlprozesse in den Volksschulen. Auch Berufsmessen fanden nicht statt.
Der SGV fordert deshalb die Schulen auf, die Jugendlichen wieder vermehrt zu Schnupperlehren zu animieren. Diese seien ein wichtiges Instrument bei der Berufswahl.