Gewaltandrohungen: Operation Libero sagt Rütli-Reisli ab
Die Fotoaktion von Operation Libero am 11. Juni auf dem Rütli findet nicht statt. Rechtsextreme Kreise drohten mit Gewalt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die SVP wettert am 11. Juni am Nachmittag auf dem Rütli gegen die EU-Verträge.
- Am Morgen wollte Operation Libero eine Fotoaktion für Europa entgegensetzen.
- Aufgrund von Gewaltandrohungen muss die Gruppierung ihr Reisli absagen.
Die EU-freundliche Gruppe Operation Libero plante am 11. Juni ein «Reisli» mit einer Fotoaktion auf dem Rütli. Am Freitag gibt die Organisation bekannt, dass sie den Ausflug nicht durchführt. Aus Sicherheitsgründen, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.
Eigentlich sei an diesem Tag eine «Fotoaktion für die Zusammenarbeit mit Europa» geplant gewesen, so Operation Libero. «Als friedliche Gegenmeinung zur SVP, die am Nachmittag auf dem Rütli Stimmung gegen die Bilateralen machen wird.»
Rechtsextreme Kreise drohten mit Gewalt
Die «Weltwoche» habe böswillig die Lüge verbreitet, dass man den SVP-Ausflug verhindern wollte, heisst es weiter. «Darauf haben rechtsextreme Kreise dazu aufgerufen, unser Rütli-Reisli durch Gewalt zu verhindern. Es hätte nur unter Polizeischutz stattfinden können. Wir haben uns entschieden, zum Schutz unserer Mitglieder, das Reisli abzusagen.»
Die Gruppierung gibt zu bedenken: «Für unsere Demokratie ist es höchst alarmierend, wenn friedliche politische Aktionen durch rechtsextreme Gewaltandrohungen verhindert werden.»