Das Personal in Schweizer Spitälern und Heimen kommt auch in der zweiten Welle an die Grenzen. Nun fordern sie umgehende strukturelle Verbesserungen.
Gesundheit
Das Gesundheitspersonal leistet derzeit zahlreiche Überstunden. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Gesundheitspersonal leidet unter tiefen Löhnen und fehlendem Gesundheitsschutz.
  • Arbeitgeber bieten teils gar symptomfreie Infizierte auf.
  • Applaus reiche nicht aus. Man müsse die strukturellen Mängel am System beheben.

Für das Personal von Spitälern, Heimen und der Spitex ist die aktuelle Situation aufgrund der Corona-Pandemie psychisch und physisch erschöpfend. Das Gesundheitspersonal fordert umgehend drastische und koordinierte Massnahmen.

Diese Massnahmen müssten ergriffen werden, damit die Situation in den Spitälern und Heimen handhabbar bleibe. Dies schreibt die Gewerkschaft «VPOD» in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Sogar Infizierte müssen arbeiten

Das Gesundheitspersonal sei erschöpft. Es leide unter unterdotierten Stellenplänen, tiefen Löhnen und unzureichendem Gesundheitsschutz. Die steigenden Fallzahlen führten zu einer Sterbewelle in Altersheimen und zu vollen Intensivstationen.

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Auch in den Altersheimen kommt die Belegschaft an ihre Grenzen. (Symbolbild) - Keystone

Doch statt Pausen und Ruhephasen böten einige Arbeitgeber sogar Mitarbeitende aus der Quarantäne oder symptomfreie infizierte Angestellte zur Arbeit auf. Das alles ohne Rechtsgrundlage, dafür mit unverantwortlichen Ansteckungsrisiken für Mitarbeitende, Patienten und Bewohner, heisst es in der Medienmitteilung.

An der Protestwoche im Oktober seien klare Forderungen gestellt worden. Applaus reiche nicht, die strukturellen Mängel im Gesundheitsbereich müssten behoben werden. Von Verbesserungen sei aber nichts zu spüren. Die Politik nehme die Arbeitnehmenden nach wie vor nicht ernst.

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