Gesundheitskosten wachsen weiter und stärker als früher

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Bern,

Die Gesundheitskosten werden einer Prognose zufolge auf hohem Niveau weiterwachsen. Die Ausgaben steigen stärker an als früher.

Gesundheitskosten
Die Gesundheitskosten steigen weiter an. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gesundheitskosten werden einer ETH-Prognose zufolge weiterwachsen.
  • Das dürfte zu höheren Prämien führen.
  • Hauptkostentreiber ist die Langzeitpflege.

Die Gesundheitskosten in der Schweiz wachsen weiter, und das stärker als in der Vergangenheit. Hauptkostentreiber ist dabei die Langzeitpflege, wie Prognosen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich zeigen.

Ein weiterer Kostentreiber sind ambulante Behandlungen, während stationäre weiterhin an Anteil verlieren. Das gab die ETH-Konjunkturforschungsstelle (KOF) am Dienstag in Zürich vor den Medien bekannt.

Auf der Seite der Leistungserbringer sind vor allem Arztpraxen und ambulante Zentren, Krankenhäuser und sozialmedizinische Institutionen wie Pflegeheime für das Ausgabenwachstum verantwortlich. Der Detailhandel – vorwiegend Apotheken – macht nur einen geringen Teil der Kosten aus.

Gesundheitskosten wachsen auf hohem Niveau

Finanziell trägt weiterhin in erster Linie die obligatorische Krankenpflegeversicherung den Anstieg der Ausgaben. Dies dürfte zu höheren Prämien führen.

Gemäss KOF werden die Gesundheitskosten in diesem Jahr mit 3,7 Prozent, im kommenden Jahr mit 3,6 Prozent und 2027 mit 3,5 Prozent auf hohem Niveau weiterwachsen.

Knapp 107 Milliarden Franken im Jahr 2027

Die gesamtschweizerischen Gesundheitsausgaben von knapp 94 Milliarden Franken im Jahr 2023 steigen auf 109,6 Milliarden im Jahr 2027.

Setzt man die Gesundheitsausgaben ins Verhältnis zur gesamten Wirtschaftsleistung, zeigt sich die wachsende Bedeutung des Sektors: Der Anteil am Bruttoinlandprodukt (BIP) wird nach Einschätzung der KOF innerhalb von 30 Jahren von 8,9 Prozent (1997) auf 12,2 Prozent (2027) gestiegen sein.

Gesundheitskosten im internationalen Vergleich hoch

Im Vergleich der 38 Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für das Jahr 2024 liegt die Schweiz auf Rang vier.

Die Gesundheitsausgaben in der Schweiz sind damit international gesehen hoch. Allerdings nimmt das Schweizer Gesundheitssystem bei den gängigen Qualitätsindikatoren tendenziell auch einen guten Rang ein.

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Kommentare

User #1255 (nicht angemeldet)

Mehr Leute, mehr Gesundheitskosten. Klar, soweit?

User #3179 (nicht angemeldet)

Einen Anfang zur Kostenreduktion wäre mal, nur die zu behandeln, welche in der Schweiz seit mind. 5 Jahre Krankenkassenprämien bezahlt haben.

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