Gericht

Gericht schränkt Kanton Zürich bei Videoüberwachung ein

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Zürich,

Der Kanton Zürich darf seine Gebäude nicht wie geplant überwachen: Kameras dürfen weder den öffentlichen Raum filmen noch identifizierende Bilder liefern.

Videoüberwachung in Oftringen
Der Kanton Zürich scheitert mit Plänen zur Videoüberwachung öffentlicher Gebäude. - Keystone

Der Kanton Zürich kann seine Gebäude nicht wie geplant überwachen. Videokameras dürfen den öffentlichen Raum nicht aufzeichnen und keine identifizierenden Bilder liefern, hat das Verwaltungsgericht entschieden.

Geklagt hatte eine Angestellte des Kantons, wie es in einem kürzlich publizierten Entscheid des Verwaltungsgerichts heisst. Die vorgesehene Überwachung sei als «schwerwiegende Beschränkung der Privatsphäre einzustufen», heisst es im Urteil.

Der Regierungsrat hatte im Sommer 2024 eine Verordnung für die mögliche Videoüberwachung der rund 1400 kantonalen Immobilien erlassen. Dazu zählen etwa das Kasernenareal und das Obergericht in Zürich. Grösstenteils heisst das Gericht die Verordnung gut.

Gesetzliche Grundlage gefordert

Kameras, die Bilder liefern, die Personen identifizierbar machen sowie die Überwachung des öffentlichen Raums gehen dem Verwaltungsgericht aber zu weit für eine Verordnung. Dafür brauche es eine gesetzliche Grundlage.

Wie es nun weitergeht ist noch offen. Bei der Baudirektion heisst es auf Anfrage von Keystone-SDA, dass wegen geringer Prozessaussichten und der nur teilweisen Aufhebung der Verordnung auf einen Weiterzug verzichtet wurde. Das weitere Vorgehen werde nun geprüft.

Verantwortung bleibt beim Kanton

Das Verwaltungsgericht wies die Beschwerde in einem weiteren Punkt ab. Der Betrieb der Videoüberwachungsanlagen kann an Dritte übertragen werden. Der Kanton bleibe aber für die Bearbeitung der Informationen verantwortlich, heisst es im Urteil.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #2356 (nicht angemeldet)

Ein Hoch auf die Bewegungsfreiheit !

User #1455 (nicht angemeldet)

Apropos Überwachung: Jetzt habe ich doch tatsächlich eine Werbung gesehen, in der es darum ging, Gürtelrose nicht zu unterschätzen und dass man mit medizinischem Fachpersonal darüber sprechen soll. Also ehrlich – einerseits will man die Gesundheitskosten senken, und andererseits machen die noch Werbung dafür, dass die Leute erst recht in Behandlung gehen. Hier braucht es wirklich Überwachung.

Weiterlesen

a
12 Interaktionen
Nach Festnahme
SRF
234 Interaktionen
Sparhammer

MEHR GERICHT

Privatjets CO2-Abgaben GLP
2 Interaktionen
Erneuerung
Cannabis
3 Interaktionen
Beschluss
Nathalie und René Benko im Jahr 2019
5 Interaktionen
Österreich
Brasilien Jair Bolsonaro
2 Interaktionen
Brasília

MEHR AUS STADT ZüRICH

Schnee Limmatquai Zürich
Zürich
Zwei Personen
1 Interaktionen
Zürich
Kindergarten
Zürich
Handschellen
11 Interaktionen
Zürich