Auf dem 91. Genfer Auto-Salon ist lediglich ein europäischer Hersteller vertreten. Der chinesische Produzent BYD hofft auf mehr Bekanntheit.
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Albert Rösti steigt aus einem der beim Genfer Auto-Salon präsentierten Modelle. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Genfer Automesse fand sich Renault als einziger europäischer Hersteller ein.
  • Die chinesischen Produzenten dominierten den Auto-Salon.
  • Renault wünscht sich mehr Zusammenarbeit gegen die chinesische Konkurrenz.
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Knapp 30 Aussteller fanden sich bei der VIP-Eröffnungszeremonie des 91. Auto-Salons in Genf ein. Waren es im Jahr 2019 noch 100 Aussteller, ist die Anzahl bis zu diesem Jahr um 70% gesunken.

Von den «grossen Europäern» ist 2024 sogar nur einer dabei: Renault. Die Kollegen wie BMW, Porsche und Mercedes haben den Chinesen das Feld überlassen.

Europäische Konzerne sollen zusammenhalten

Claudia Meyer äussert als Managerin der Renault Group in der Schweiz: «Wir haben gesagt, wir ziehen das durch. Wenn wir europäische Shows haben, dann sind wir dabei. Das ist von uns ein Statement, und dazu stehen wir auch.»

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Verkehrsminister Albert Rösti sitzt im vollelektrischen R5. - keystone

Von den abwesenden europäischen Marken wünscht sich Renaults Chef Luca de Meo mehr Präsenz. Um sich gegen die chinesische Konkurrenz zu behaupten, müsse man zusammenarbeiten. Mit der Präsentation des vollelektrischen R5 für etwa 25'000 Franken übt sich Renault bereits im Alternativangebot zur Konkurrenz aus China.

BYD als Hauptakteur des Genfer Auto-Salons

Die allerdings nutzt das ihnen überlassene Feld auf der Messe voll aus: Besonders BYD sticht mit drei Modellen für den europäischen Markt heraus. Wie die «Tagesschau» berichtet, findet sich darunter auch der Yangwang-SUV U8 mit vier E-Motoren.

Ralf Kaiser sagt als deutscher Kommunikationschef von BYD: «Ja, da ist schon einiges dabei, was für Europa ganz neu ist. Für uns ist es ganz wichtig, unsere Marke, unsere Produkte zeigen zu können. Sicherlich kennt noch nicht jeder BYD.»

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Der neue BYD Tang wird beim Genfer Auto-Salon präsentiert. - keystone

Dabei hat BYD erst kürzlich Tesla als bisher grössten E-Autohersteller der Welt abgelöst. Jetzt will der Konzern eine Fabrik in Ungarn eröffnen und sich damit in Europa etablieren.

Insgesamt ist der Genfer Auto-Salon von damaligen 600'000 Besuchern auf etwa 200'000 Besucher geschrumpft. Zuletzt musste die Messe unter anderem pandemiebedingt eine Pause von vier Jahren einlegen.

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