In Genf sollen zukünftig Primarlehrer nur drei Jahre lang ausgebildet werden. Das hat der grosse Rat beschlossen.
Zahl der Lehramtsabsolventen hat 2021 etwas zugenommen.
Zahl der Lehramtsabsolventen hat 2021 etwas zugenommen. - Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Im Kanton Genf wird die Ausbildung von Primarlehrpersonen von vier auf drei Jahre verkürzt. Der Genfer Grosse Rat hat am Freitag ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.

Die Dauer der Ausbildung für Primarlehrpersonen an der Universität Genf wird damit jener der Pädagogischen Hochschulen im Rest der Schweiz angepasst. Die Vorlage wurde mit 64 gegen 31 Stimmen angenommen.

Neugestaltung der Lehrpläne

Die Massnahme soll mit einer praxisorientierten Neugestaltung der Lehrpläne einhergehen und den Studierenden einen schnelleren Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Genf ist der einzige Kanton in der Schweiz, der seine Lehrpersonen statt an einer Pädagogischen Hochschule an der Universität ausbildet.

«Die seit 20 Jahren bestehende universitäre Ausbildung bringt keinen Mehrwert», sagte Mitte-Parlamentarier Xavier Magnin. Die Sozialdemokratin Caroline Marti sagte hingegen, dass die vierjährige Ausbildung auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten sei und die Möglichkeit biete, auf allen Stufen der Primarschule zu unterrichten. Sie wies auch auf die Gefahr hin, dass die Ausbildung sowie der Beruf und die Löhne abgewertet würden. Ein Referendum gegen die Vorlage wurde angekündigt.

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