Gen Z lebt von Hand in Mund – und fürchtet um Rente
Immer mehr Menschen der Generation Z macht sich Sorgen um die Rente. Erwerbsarbeit wird kaum mehr als identitätsstiftend angesehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hälfte der Generation Z lebt von Lohnzahlung zu Lohnzahlung.
- Viele machen sich auch Sorgen um die finanzielle Absicherung im Alter.
- Dennoch wird Erwerbsarbeit kaum als identitätsstiftend angesehen.
Die Altersvorsorge ist ein politisches Dauerthema und kommt auch bei den Jüngeren immer mehr an. Dies zeigt eine Umfrage von Deloitte, über die SRF berichtet.
So stieg der Anteil der Personen der Generation Z, die sich Sorgen um die finanzielle Sicherheit im Alter machen. Es sind fast die Hälfte, während es bei den Millennials etwas mehr als jeder Dritte ist.
Studienautor Michael Gramps sieht darin auch Positives: So sei das Thema Altersvorsorge auch bei den 20- bis 30-Jährigen angekommen. Es führe zu einem Problembewusstsein.
Die Generation Z macht sich nicht nur Sorgen um Geld in der Zukunft, auch in der Gegenwart fehlt es oft: Die Hälfte der 305 befragten Schweizerinnen und Schweizer gab an, von der Hand in den Mund zu leben. Von einer Lohnzahlung zur nächsten. Und jeder Dritte hat Mühe, die monatlichen Ausgaben zu decken.
Dennoch wird der Erwerbsarbeit wenig Bedeutung gegeben: So gab nur 31 Prozent der Befragten an, dass die Erwerbsarbeit identitätsstiftend sei. Wichtiger sind demzufolge Freunde und Familie, Hobbys sowie Sport.
Gramps erklärt: «Frühere Generationen betrachteten den Beruf als zentrale Lebensaufgabe, junge Menschen heute legen mehr Wert auf Work-Life-Balance.» Doch das führe nicht selten zu «ernsthaften finanziellen Engpässen» und auch zu mehr Teilzeitpensen.
Das aber kann für die Altersvorsorge zu einem Problem werden. Diese Zusammenhänge würden den jungen Leuten langsam bewusst, so Gramps. Er hat einen Appell an die Generation Z: «Beim Wissen um eine nachhaltige Altersvorsorge und was es dafür braucht, könnte sie durchaus noch zulegen.»