Der Nationalrat gedachte am Montag des vergangene Woche an Krebs verstorbenen Ratskollegen Albert Vitali (FDP/LU).
PARLAMENT, NATIONALRAT, Albert Vitali
Blumen und eine Kerze auf dem Pult des verstorbenen FDP-Nationalrates Albert Vitali während der Sommersession der Eidgenössischen Räte. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nationalrat gedachte des verstorbenen Ratskollegen Albert Vitali (FDP/LU).
  • Der FDP-Nationalrat erlag am Freitagmittag 64-jährig einem Krebsleiden.

Trauernd hat der Nationalrat seine dritte Sessionswoche in Angriff genommen. Die grosse Kammer gedachte am Montag des vergangene Woche an Krebs verstorbenen Ratskollegen Albert Vitali (FDP/LU).

Ratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD) würdigte Vitali als beharrlichen Schaffer, der es verstanden habe, Kompromisse zu suchen und zu finden.

Mit Augenmass habe sich er sich für den effizienten Einsatz der Steuergelder und eine bürgernahe Verwaltung eingesetzt. Noch bis vor kurzem habe er im Homeoffice für den Nationalrat gearbeitet; er war zuletzt Präsident der Finanzkommission.

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Nationalrat Albert Vitali, Präsident der IG Volkskultur Schweiz und Liechtenstein, am traditionellen Umzug an der 77. OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung, im Oktober 2019, in St. Gallen. Foto: Gian Ehrenzeller (Archivbild) - Keystone

Moret würdigte Vitalis Engagement für die Schwachen in der Gesellschaft. Sie erinnerte an seine von den Räten überwiesene Motion «Kein Täterschutz für Mörder und Vergewaltiger».

Den verlangten Gesetzesentwurf schickte legte der Bundesrat vergangenes Jahr in die Vernehmlassung. Die Strafverfolgungsbehörden sollen bei schweren Straftaten DNA-Informationen zur Augen-, Haar- und Hautfarbe des Täters auswerten dürfen.

«Sympathischer, offener und liebenswerter Mensch»

Nach einem schweren Verbrechen in seiner Region sei Vitali überzeugt gewesen, dass eine breite Auswertung von DNA-Proben notwendig sei. Sie habe den Luzerner als sympathischen, offenen und liebenswerten Menschen kennengelernt, mit einer Leidenschaft für Volksmusik und Volkskultur.

Moret kämpfte mit den Tränen, als sie die Ratsmitglieder zur Schweigeminute für den verstorbenen Fraktionskollegen einlud. Cordelia Hagmann (Violine) und Jonathan Keren (Viola) begleiteten mit einem Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart das Gedenken an Vitali.

Vitali erlag am Freitagmittag 64-jährig einem Krebsleiden. Der Treuhänder war 2011 in den Nationalrat gewählt worden. Im Herbst 2019 trat er seine dritte Amtszeit an.

Von 1995 bis 2011 war Vitali Mitglied des Luzerner Kantonsparlaments, in dem er auch viele Jahre seiner Fraktion vorstand. Von 1982 bis 2001 war er Sozialvorsteher von Oberkirch LU. Zur Nachfolgeregelung machte die FDP Luzern bisher keine Angaben.

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