Über die Ablehnung der Begrenzungsinitiative freut man sich bei GastroSuisse. Das Resultat des Vaterschaftsurlaubs, stösst auf weniger Jubel in der Branche.
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Leere Tische sind in der Gastronomie immer noch keine Seltenheit. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Resultat zur Begrenzungsinitiative fiel ganz im Sinne der Tourismusbranche aus.
  • Die Kündigung der bilateralen Verträge hätte verheerende Folgen auf die Reisebranche.
  • Über das Ja zum Vaterschaftsurlaub freut man sich bei GastroSuisse hingegen nicht.

Das deutliche Nein zur SVP-Begrenzungsinitiative ist ganz im Sinne der Reise-, Tourismus- und Gastrobranche. Somit kommen die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU nicht zum Erliegen. Die Schweizer Stimmbevölkerung hat sich deutlich gegen die Begrenzungsinitiative und für die Personenfreizügigkeit eingesetzt.

GastroSuisse kennt die Gefahr solcher Experimente

Gegenüber «Travelnews» sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse: «Das klare Resultat zeigt, dass die Schweizer Bevölkerung den bilateralen Weg weiter beschreiten will. Auch zeigt es, dass man gerade in unstabilen Zeiten auf Kontinuität setzt.» Bei GastroSuisse weiss man, dass solche Experimente in einer Jahrhundertkrise besonders gefährlich gewesen wären.

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Der Präsident von Gastrosuisse, Casimir Platzer. - Keystone

Die Hotellerie und Gastronomie befindet sich wegen der Coronakrise ohnehin auf einem Tiefstand. Die Kündigung der bilateralen Verträge hätte auf den Tourismus verheerende Folgen gehabt. Gute Beziehungen sind aktuell besonders wichtig, damit die Schweiz eine international attraktive Destination bleibt. Durch das Resultat werden offene Grenzen gesichert, wovon nicht nur ausländische Touristen, sondern auch Schweizer Touristen im Ausland profitieren.

Keine Freude über Vaterschaftsurlaub-Resultat

Über das Resultat zum Vaterschaftsurlaub ist man in der Gastrobranche hingegen weniger erfreut. GastroSuisse etwa bedauert die Zustimmung. Man ist der Meinung, dass es eine branchenspezifische Lösung gebraucht hätte. Der Vaterschaftsurlaub im Gastgewerbe wird sich nun von fünf Tagen auf zwei Wochen erhöhen.

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Gastrosuisse sieht hunderttausend Jobs in Gefahr. - Keystone

Die durch die Coronakrise geschwächte Branche wird dadurch weitere Einbussen erleiden. Platzer von GastroSuisse ist besorgt: «Seit anfangs Jahr sind im Gastgewerbe rund 33'000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Das entspricht einem Achtel aller Arbeitsplätze in der Branche.»

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