Gabriele Münter ist im Zentrum Paul Klee Bern zu sehen
Die deutsche Künstlerin Gabriele Münter gilt als Wegbereiterin der modernen Kunst. Das Zentrum Paul Klee zeigt nun verschiedene Phasen ihres Schaffens.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Zentrum Paul Klee zeigt verschiedene Phasen des Schaffens von Gabriele Münter.
- Münter war Mitbegründerin der expressionistischen Gruppe «Der blaue Reiter».
- In einer von Männern dominierten Welt fand sie lange Zeit nur wenig Beachtung.
Die deutsche Künstlerin Gabriele Münter (1877-1962) ist eine Mitbegründerin der Künstlergruppe «Der blaue Reiter». Die erste umfassende Retrospektive zu ihrem Werk in der Schweiz ist seit Samstag im Berner Zentrum Paul Klee zu sehen. Sie gilt als Wegbereiterin der modernen Kunst.
In einer von Männern dominierten Berufswelt habe Münter über sechs Jahrzehnte ein äusserst vielseitiges Werk geschaffen. Sie habe eine eigenständige, kraftvolle Bildsprache entwickelt, schreibt das Zentrum Paul Klee (ZPK).
Gabriele Münter fand lange Zeit nur wenig Beachtung
Wie viele ihrer Zeitgenossinnen sei Gabriele Münter in der Kunstgeschichte lange Zeit unbeachtet geblieben. Münters Werk wird oft auf die gemeinsamen Jahre mit Wassily Kandinsky reduziert. Diese Sichtweise will das ZPK mit der Ausstellung unter dem Titel «Pionierin» der Moderne korrigieren. Münter sei nicht nur eine wichtige Protagonistin der Avantgarde, sondern eine vielseitige, eigenwillige und experimentierfreudige Künstlerin.
Die Berner Ausstellung zeigt die verschiedenen Phasen ihres Schaffens. Diese reichen von frühen Fotografien und spätimpressionistischen Ölskizzen über die leuchtenden expressionistischen Gemälde bis zu Linolschnitten und Zeichnungen.
Dokumentiert werden auch Münters frühe Reisen in die Vereinigten Staaten (1989-1900) und nach Tunesien gemeinsam mit Kandinsky (1904-1905). Auch in Frankreich hielt sie sich ab 1906 auf. Die bis zum 8. Mai dauernde Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm begleitet.