Am Freitagmorgen kam es zu einer Protestaktion gegen die Erhöhung des Schweizer Beitrags an Frontex. Rund 30 Aktivisten blockierten den Eingang zum BAZG.
Gegner demonstrieren anlaesslich der nationalen Volksabstimmung über die Übernahme der EU-Verordnung über die Europäische Grenz- und Küstenwache (Frontex) vor dem Gebäude des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit BAZG, am Freitag, 22. April 2022, in Bern. (KEYSTONE/Adrian Reusser) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitagmorgen protestierten Aktivisten gegen die Erhöhung des Beitrags an Frontex.
  • Sie blockierten den Eingang zum Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit in Bern.
  • Die Aktion endete gegen 8 Uhr.

Rund 30 Aktivistinnen und Aktivisten haben am Freitagmorgen den Eingang zum Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) in Bern blockiert. Damit protestierten sie gegen die Erhöhung des Schweizer Beitrags an die EU-Grenzschutzorganisation Frontex.

Die mit einem Referendum bekämpfte Vorlage gelangt am 15. Mai zur eidgenössischen Abstimmung. Die Demonstrierenden verlangten Bewegungsfreiheit für alle. Wie sie mitteilten, gehören sie einem losen Bündnis an. Der zum Alltag gewordene Ausnahmezustand sei nicht mehr länger hinzunehmen.

Aktion gegen 8 Uhr zu Ende

Die Abschottung der Grenzen Europas müsse ein Ende haben. Die Einsatzkräfte dort seien abzurüsten, fordert das Bündnis. Fast 24'000 Menschen seien der Abschottung seit 2014 zum Opfer gefallen - im Mittelmeer ertrunken, an der Grenze erschossen, gestorben durch Suizid in Lagern, gefoltert und getötet nach der Abschiebung. Und das seien nur die offiziellen Zahlen, hiess es weiter. Die Schweiz sei dabei Komplizin.

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Deutsches Boot im Frontex-Einsatz an der Insel Samos. - AFP

Die Befürworter des Frontex-Ausbaus sind dagegen der Meinung, die Schweiz solle bei der Überwachung der Schengen-Aussengrenzen ihren Teil der Verantwortung tragen und die Zusammenarbeit mit den europäischen Ländern nicht aufs Spiel setzen.

Die Aktion endete gegen 8 Uhr früh. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und befragte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung vor Ort, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete.

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