In der Schweiz zeichnet sich eine Verschiebung weg von der Antibabypille zu anderen hormonellen Verhütungsmitteln ab. Das zeigt eine aktuelle Befragung.
Antibabypille
Frauen in der Schweiz greifen bei der Verhütung seltener zur Pille als Anfang der 1990er Jahre. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Frauen nutzen die Pille zur Empfängnisverhütung immer weniger.
  • Die Hormonspirale wird bereits von 12 Prozent der Frauen verwendet.

Frauen in der Schweiz entscheiden sich bei der Verhütung zunehmend gegen die Antibabypille und für andere hormonelle Verhütungsmittel. Grund dafür sind das grössere Angebot und die Meldungen über ein erhöhtes Embolie-Risiko bei Einnahme der Östrogen-Gestagen-Pillen.

Besonders stark war der Rückgang bei Frauen unter 35 Jahren, nämlich von 67 Prozent auf 45 Prozent. Am meisten wird in der Schweiz mit dem Kondom (42 Prozent) verhütet.

Hormonspirale ist auf Platz 3

Als dritthäufigste Methode geben die Frauen die Hormonspirale (12 Prozent) und die Männer die Sterilisation (15 Prozent) an. Die Anwendung von Kondomen und der Antibabypille nehmen mit zunehmenden Alter ab. Die Spirale und die Sterilisation werden erst mit steigendem Alter eingesetzt.

Für Jugendliche wird zu Beginn einer Beziehung ein doppelter Schutz empfohlen. 25 Prozent der 15- bis 24-jährigen Frauen verwenden einen doppelten Schutz, in der Regel Kondom plus Pille. Bei den 45- bis 49-jährigen Frauen sind es noch 5 Prozent.

Im Vergleich mit dem Ausland verhüten die Frauen in der Schweiz nicht nur anteilsmässig mehr. Sie benützen auch öfters das Kondom als Frauen in Frankreich oder Deutschland. Dort werden hingegen häufiger die Pille und die Spirale angewendet.

Das zeigen am Montag veröffentlichte Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) aus der aktuellen Bevölkerungsbefragung.

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