Frische Karotten trifft man normalerweise nicht in Forschungslabors an. Anders bei Biotechnologen down under: Sie gewinnen aus dem orangen Gemüse Nanofasern, aus denen sich Papier herstellen lässt.
Bei der Produktion von Rüeblisaft bleiben 30 bis 50 Prozent der Masse ungenutzt. Doch das Material taugt zur Papierherstellung.
Bei der Produktion von Rüeblisaft bleiben 30 bis 50 Prozent der Masse ungenutzt. Doch das Material taugt zur Papierherstellung. - Community
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Produktion von Rüeblisaft bleiben 30 bis 50 Prozent der Masse ungenutzt.
  • Nun entdeckten australische Forscher, wie man aus den Rüebliresten Papier herstellen kann.
  • Das neuartige Papier ist viermal energieeffizienter als bei traditioneller Fertigung.

Weltweit produzieren Bauern jedes Jahr etwa 37 Millionen Tonnen Karotten. Wird daraus Rüeblisaft gepresst, bleiben 30 bis 50 Prozent des Gewichts ungenutzt – und landen meist im Abfall. Dabei könnten daraus wertvolle Fasern gewonnen werden, wie eine Studie australischer Forscher zeigt. An der Monash University verarbeiteten die Biotechnologen das Rüebli-Mark zu winzigen Fasern – dünner als ein menschliches Haar. Aus diesen Nanofasern stellten sie dann eine Art Papier her. Anders als bei der herkömmlichen Fertigung von Papier aus Holz benötigten die Aussies dazu jedoch weder Bleichmittel noch aufwändige chemische Prozesse. Deshalb ist das neuartige Papier viermal energieeffizienter als bei traditionellen Fertigung. Welche Farbe das Rüebli-Papier aus dem Labor hat, lassen die Forscher in ihrer Studie offen.

Produced by higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.

Innovativ: Papier aus Rüebli. - Higgs
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