Förderstiftungen schütten jährlich rund 6 Milliarden Franken aus
Die Schweizer Förderstiftungen geben jährlich sechs Milliarden Franken aus, doppelt so viel wie bisher angenommen.

Rund sechs Milliarden Franken schütten Schweizer Förderstiftungen jährlich aus. Das ist doppelt so viel, wie aufgrund bisheriger Daten angenommen worden war. Dank eines aktuellen Datensatzes, der jenen aus dem Jahr 2002 ersetzt, gehen Schätzungen nun vom doppelten Betrag aus, den die tausenden von Schweizer Förderstiftungen jährlich ausschütten.
Dies teilte SwissFoundations, der Verband der Schweizer Förderstiftungen, am Dienstag mit. Nach neuester Analyse kommen demnach allein die Förderstiftungen unter eidgenössischer Aufsicht auf eine jährliche Ausschüttung von 4,6 Milliarden Franken.
Die Rolle der Stiftung neu definiert
Für alle Förderstiftungen in der Schweiz, also auch jene unter kantonaler und lokaler Aufsicht, sei daher von einem jährlichen Zweckaufwand von mindestens 6 Milliarden Franken auszugehen. Damit hätten Förderstiftungen eine weitaus wichtigere Rolle als bisher angenommen.
Viele Stiftungen überdenken laut Mitteilung das klassische Modell der reinen Geldvergabe. Dazu setzen sie neue Impulse mit Partizipation (Teilhabe), Kollaboration (Zusammenarbeit), Feedbackkultur und unternehmerischen Fördermodellen wie Darlehen, Beteiligungen oder Microfinancing.
Der Schweizer Stiftungsreport erscheint dieses Jahr bereits in seiner 16. Ausgabe und wird jährlich vom Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel, von SwissFoundations und dem Zentrum für Stiftungsrecht an der Universität Zürich veröffentlicht. Er enthält aktuelle Zahlen, Fakten und Trends aus dem In- und Ausland und soll zu einer besseren Wissensgrundlage im Stiftungswesen beitragen.