Flagge auf Museum: Luzerner Palästina-Aktivisten droht Anzeige
Ein Pro-Palästina-Kollektiv suchte sich das Museum Luzern für eine Protestaktion aus. Das könnte nun Konsequenzen haben.
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Das Wichtigste in Kürze
- Aktivisten projizierten die Palästina-Flagge auf das Museum Luzern.
- Das Kollektiv wollte damit Israel anprangern.
- Das Museum erwägt nun rechtliche Schritte gegen die Aktivisten.
In einer Nachtaktion hat das Kollektiv «Lucerne for Palestine» ein politisches Statement gesetzt. Sie projizierten eine Palästina-Flagge auf die Fassade des Museums Luzern am Kasernenplatz.
Diese Aktion könnte nun rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wie das Portal «Zentralplus» berichtet. Das Museum will nämlich nicht mit dem Protest in Verbindung gebracht werden.
Kollektiv prangert Israel an
Hintergrund des Protests war der sogenannte Nakba-Gedenktag. Dieser erinnert an die Vertreibungen von Palästinenserinnen und Palästinensern aus Israel. Sie erfolgten, nachdem arabische Staaten dem neu gegründeten Staat den Krieg erklärt hatten.
Der Sicht von «Lucerne for Palestine» nach daure die Nakba weiter an. Das Kollektiv beklagt Unterdrückung, Vertreibung, militärische Besatzung und «Apartheid» im Nahen Osten.
Im Zusammenhang mit dem Krieg Israels gegen die Hamas spricht das Kollektiv von einem «völkermörderischen Angriff».
Kollektiv nutzte Museums-Gebäude unerlaubt
Die Museumsdirektorin Tanja Warring stellt gegenüber dem Portal klar: «Das Museum Luzern verwahrt sich in aller Form gegen die Verwendung des Gebäudes für politische Protestaktionen.»
Das vom Kanton betriebene Museum war nicht über die nächtliche Beleuchtung informiert. Es sei in keiner Weise an der Aktion beteiligt.
Jetzt prüft das Museum rechtliche Schritte gegen «Lucerne for Palestine». Wegen der unerlaubten Nutzung des Gebäudes für ihre politischen Botschaften.
Was den Aktivistinnen und Aktivisten droht, ist noch unklar.