Feuerwerke gehören zur Feier des 1. Augusts. Das Bafu erinnert nun an die Nebenwirkungen für die Umwelt und die Gesundheit.
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Das 1. -August-Feuerwerk ist bei vielen beliebt. Sie belasten allerdings Mensch und Umwelt. (Archivbild - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bafu erinnert an unerwünschte Nebenwirkungen von Feuerwerken für die Umwelt.
  • Jährlich werden durch Feuerwerke rund zwei Prozent der Feinstaubemissionen produziert.
  • Feuerwerke können zudem auch die Gesundheit der Menschen belasten.

Feuerwerk gehört für viele einfach zum 1. August. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) erinnert aber auch an unerwünschte Nebenwirkungen für Umwelt und Gesundheit.

In den letzten zehn Jahren wurden in der Schweiz jährlich rund 1700 Tonnen Feuerwerkskörper in die Luft geschossen. Dies hat das Bundesamt für Polizei (Fedpol) berechnet.

Feuerwerkssätze produzieren rund 300 Tonnen Feinstaub

Neben der Verpackung aus Holz, Karton, Kunststoffen oder Ton werden dabei rund 25 Prozent pyrotechnische Feuerwerkssätze verbraucht. «Wenn diese abgebrannt werden, entstehen rund 300 Tonnen Feinstaub, der die Luft belastet.» Dies stellt das Bafu in einer Medienmitteilung vom Montag fest. Das entspreche rund zwei Prozent der jährlichen Feinstaubemissionen in der Schweiz.

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Das 1. August-Feuerwerk am Nationalfeiertag am 1. August 2017 in Bern. - Keystone

Das Abbrennen von Feuerwerk erzeugt in kurzer Zeit lokal beträchtliche Mengen von Rauch und damit Feinstaub. Insbesondere bei windstillem Wetter kann dies laut Bafu bei empfindlichen Personen zu Atembeschwerden und Husten führen. Personen mit Erkrankungen der Atemwege und mit Kreislauferkrankungen sollten deshalb die unmittelbare Nähe von Feuerwerken meiden.

Feuer weniger problematisch als Feuerwerk

Öffentlich organisierte 1.-August-Feuerwerke, sind nach Angaben des Bafu weniger problematisch. Sie sind zeitlich beschränkt und der Rauch entweicht über den Köpfen und mit Abstand vom Publikum. Die Emissionen privater kleinerer Feuerwerkskörper wirken hingegen viel unmittelbarer und über längere Zeit auf den Menschen ein.

Gering ist hingegen die Belastung durch die farbgebenden Metallverbindungen in den Feuerwerkssätzen, wie das Bafu feststellt. Diese gelangen nach dem Abbrennen als Niederschlag auch in Böden und Gewässer.

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Ein grosses Höhenfeuer an einer 1.-August-Feier. - Keystone

1.-August-Feuer können allerdings giftige Stoffe (zum Beispiel Dioxine) freisetzen. Dies ist der Fall, wenn in ihnen Kunststoffabfälle, chemisch behandeltes Holz, Abbruchholz oder Bauabfälle verbrannt werden. Das BAFU ruft dazu auf Holzstösse, zusammengesetzt aus trockenem, naturbelassenem Holz aus dem Wald oder aus Sägereien verwenden.

Feuerwerke können zu Hörschäden führen

Das Abbrennen von Feuerwerk in der Nähe von Personen kann wegen der hohen Lärmpegel zu irreversiblen Gehörschäden führen. Daher sollte laut Bafu der auf der Verpackung angegebene minimale Sicherheitsabstand eingehalten werden. Der Lärm stellt auch eine grosse Belastung für Tiere dar. Feuerwerke sollten daher grundsätzlich zurückhaltend eingesetzt werden.

Aufgrund der aktuellen Waldbrandgefahr können Kantone und Gemeinden das Abbrennen von Feuerwerken einschränken. Den Anweisungen der lokalen Behörden ist unbedingt Folge zu leisten.

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