Hitze hier, Dürre da und Starkregen dort. Die Wetterextreme häufen sich immer öfters. Und: Experten warnen vor noch längeren und intensiveren Perioden.
Die Hitzewellen dürften immer länger und intensiver werden - auch in der Schweiz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit geraumer Zeit nehmen Wetterextreme auf der ganzen Welt zu.
  • Experten rechnen sogar auch damit, dass diese länger und intensiver werden.
  • Auch die Schweiz erlebt zurzeit eine für Ende August ungewöhnlich lange Hitzephase.
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Wetterextreme, wie wir sie in diesen Tag an vielen Orten der Welt beobachten können, hat es in der Weltgeschichte schon immer gegeben. Seit einigen Jahren, insbesondere aber in diesem Sommer, treten Hitzewellen, Dürreperioden, Überschwemmungen und Stürme gehäuft auf.

Auch die Schweiz erlebt zurzeit eine für Ende August aussergewöhnliche Wetterlage. Gleich sechs bis acht Hitzetage am Stück mit Temperaturen über 30 Grad gibt es sonst zu dieser Zeit nicht.

Thermometer Temperatur Sonne Himmel
Diesen Sommer klettern die Temperaturen in Europa regelrecht in die Höhe. Insbesondere in der südlichen Sphäre wurden neue Rekorde erreicht.
Dürre Ernte
In weiten Teilen Europas, aber auch in anderen Gebieten kommt es deshalb zu langen Dürreperioden.
Slowenien Überschwemmungen
Regnet es nach einer Dürreperiode, dann äusserst intensiv. So wie diesen Sommer in Slowenien, wo es dann auch zu Überschwemmungen kam.
Hurrikan USA
Generell rechnen Experten damit, dass die Wetterextreme aufgrund des Klimawandels zunehmen, länger und intensiver werden.

Doch nicht nur die Schweiz, ganz Europa leidet seit Wochen unter extrem hohen Temperaturen mit bis zu über 40 Grad. So hoch, dass in grossen Teilen Südeuropas neue Hitzerekorde verzeichnet wurden.

«Dabei werden die Hitzeperioden in der Schweiz nicht nur intensiver», sagt Stephan Bader vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz. «Sie treten auch öfters und vor allem länger auf.»

Klimawandel ist für intensivere Wetterextreme verantwortlich

Das wiederum kann zu einer schweren Dürre führen. Denn: «Wärmere Luft kann den Böden mehr Feuchte entziehen, weshalb es trockener wird», erklärt Erich Fischer, Klimaforscher an der ETH Zürich. Aber «wenn es dann mal regnet, dann deutlich intensiver». Schliesslich kann wärmere Luft auch mehr Wasserdampf aufnehmen und diesen wieder ausregnen.

Klimawandel
Erich Fischer, Klimaforscher an der ETH Zürich. - ETH Zürich

In Slowenien, Österreich und Italien, aber noch viel mehr im Grossraum Peking sei es deshalb erst zu Starkniederschlägen und dann zu Überschwemmungen gekommen. Wie bei der Hitze gehen die Meteorologen auch bei den Starkniederschlägen davon aus, dass diese langfristig betrachtet häufiger und intensiver vorkommen werden.

Vertragen Sie die Hitze gut?

Klimaforscher Fischer findet diese Entwicklung bemerkenswert. «Denn je länger wir messen, desto weniger Rekorde sollten wir sehen.» Doch das Gegenteil sei der Fall. «Das ist ein klarer Ausdruck des menschgemachten Klimawandels», so Fischer.

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