Ex-Logistik-Chef der Schwyzer Kapo bestreitet Waffenverkäufe
Der ehemalige Logistik-Chef der Schwyzer Kapo gab zu, über die Polizei Munition für sich selbst bestellt zu haben. Diese habe er allerdings nicht verkauft.

Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Logistik-Chef der Kantonspolizei Schwyz steht vor Gericht.
- Er gab zu, dass er über seinen Job Munition für sich selbst bestellt hat.
- Allerdings streitet er ab, diese über das Darknet ins Ausland verkauft zu haben.
Der frühere Logistik-Chef der Schwyzer Kantonspolizei hat vor dem Bundesstrafgericht gestanden. Er gibt zu, zum Teil für sich privat Munition auf Kosten der Polizei bestellt zu haben. Er streitet jedoch ab, in Waffenverkäufe über das Darknet involviert gewesen zu sein.
Der bald 59-Jährige führte am ersten Prozesstag aus, er habe Munition für rund 40'000 Franken für sich bestellt. Der von der Bundesanwaltschaft (BA) aufgeführte Betrag von 180'000 Franken sei jenseits von dem, was er für sich gekauft habe.
Ehemaliger Schwyzer Kapo-Logistik-Chef streitet Waffenverkauf ab
Von der Art der Munition her hätte er keine Verwendung für alle aufgelisteten Patronen gehabt. Denn er habe andere Waffen gesammelt. Von sich wies der angeklagte Schweizer die Beschuldigung, sieben Waffen an einen jungen Deutschen verkauft zu haben. Mit diesem habe er auch keine Waffen an Dritte verkauft.
Der Deutsche wurde in seinem Heimatland in zwei Strafverfahren involviert. Das Amtsgericht Konstanz verurteilte ihn 2019 unter anderem im Zusammenhang mit Waffenkäufen. Der Mann belastete den Ex-Logistik-Chef in diesem Verfahren schwer.

Warum der Deutsche das tat, erklärte der Angeklagte damit, dass der Mann die Schuld auf ihn habe abschieben wollen. Kennen gelernt hat der Angeklagte den Deutschen über die Internet-Verkaufsplattform Ebay. Dort verkaufte der 59-Jährige verschiedene legale Materialien für Waffen.
Die Bundesanwaltschaft (BA) fordert für den früheren Logistik-Chef der Schwyzer Kantonspolizei eine Freiheitsstrafe von 48 Monaten und eine bedingte Geldstrafe.