Ems Chemie hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Der Konzern von Magdalena Martullo-Blocher verzeichnete einen Gewinnrückgang um 4.6 Prozent
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Magdalena Martullo-Blocher ist die CEO der Ems-Chemie. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ems Chemie blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück.
  • Im 2022 stieg der Umsatz um 8,3 Prozent, der Gewinn sank jedoch um 4,6 Prozent.
  • Ursachen waren unter anderem gestiegene Rohstoffpreise und die schwache Konjunktur.
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Das Geschäftsjahr 2022 war für den Spezialchemiekonzern Ems ein schwieriges: Während der Umsatz stieg, sanken die Gewinnzahlen. In der Folge reduziert sich die Ausschüttung an die Aktionäre.

Der Umsatz stieg um 8,3 Prozent auf 2,44 Milliarden Franken, wie das Unternehmen der SVP-Politikerin Magdalena Martullo-Blocher am Freitag mitteilt. Das sei ein Rekordumsatz. Währungsbereinigt stieg der Umsatz gar um 12,6 Prozent.

Den grössten Teil davon erzielt das Unternehmen mit Polymeren, aus denen vor allem Autoteile, aber auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt werden. Der Auto-Sektor steht für rund 60 Prozent der Ems-Umsätze.

Steigende Kosten für Rohstoffe

Während das Jahr 2021 noch von einem grossen Nachholbedarf geprägt gewesen sei, hätten die Kunden nun aufgrund der zunehmend schwachen Konjunktur ihre Lagerbestände wieder abgebaut, erklärte Ems-Chemie. Und die steigenden Kosten, insbesondere für Rohstoffe, hätten Verkaufspreiserhöhungen bei den Kunden «unumgänglich» gemacht.

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Die Ems Chemie liefert Polymere für diverse Produkte. - keystone

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank in der Folge um 4,6 Prozent auf 611 Millionen Franken. Damit blieb deutlich weniger vom Umsatz als Betriebsgewinn übrig als im Vorjahr, die entsprechende Marge sank auf 25,0 von 28,4 Prozent.

Unter dem Strich blieben 535 Millionen Franken als Reingewinn – ein Minus von 3,3 Prozent. In der Folge sinkt die Dividende auf insgesamt 20 Franken je Aktie. Im Vorjahr hatte es 21 Franken gegeben.

Vorsichtig optimistisch für 2023

Für das laufende Jahr geht Ems von einem Nettoumsatz und einem Betriebsergebnis (EBIT) «ganz leicht» über Vorjahr aus, hiess es weiter.

Die Konjunktur dürfte gedämpft bleiben – insbesondere das erste Halbjahr dürfte gemäss Ems aufgrund der Covid-Situation in China und der gedrückten Konsumstimmung in Europa noch sehr verhalten ausfallen.

Zudem wird Finanzchef Oliver Flühler das Unternehmen per Ende März 2023 bereits wieder verlassen. Er hatte diese Position gerade erst vergangenen Mai angetreten. Bis zur Ernennung einer Nachfolge werde Geschäftsleitungs-Mitglied Peter Germann die Verantwortung als CFO interimistisch übernehmen.

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